Viking War - Das Erbe der Wikinger (2003) [Paragon Movies]
Wir befinden uns im neunten Jahrhundert, an eben dem Ort wo sich heute Polen finden lässt. Ein Volk von friedlichen Sonnenanbetern teilt das Land unter sich auf, Leben als Bauern und bestellen mit ihren Sippen das Land. Jedenfalls war es so als der alte König herrschte. Der ist allerdings verstorben und seitdem herrscht dessen machthungriger Bruder Popiel (Bogdan Stupka), der angetrieben von seiner noch böseren Frau die Bauern versklavt und in angst leben lässt. Er soll solange herrschen bis seine Neffen alt genug sind um ihr Erbe anzutreten. Zufällig sterben die beiden aber genau einen Tag bevor sie erwachsen gewesen wären. Als danach die Führer der anderen Sippen den Thron beanspruchen sterben auch diese auf mysteriöse Weise. Weiterhin versucht Popiel seine Macht durch Gewalt zu erhalten und als die Bauern, angeführt vom Waldläufer Ziemek (Michal Zebrowski), der Sklaverei zu entkommen versuchen, bezahlt er die nordischen Söldner um seinen Stand als König zu festigen.
Eine polnische 10 Millionen Dollar Produktion unter der Regie von Jerzy Hoffman, der in seiner Heimat für sie historischen Epen bekannt ist. Hier war es seine Aufgabe einen Roman von Józef Ignacy Kraszewski zu verfilmen, bei dem sich Historie, Abenteuer und Sage die Hand geben. An einigen Stellen ist der Film überraschend gut geworden. Zum Beispiel sehen die Außenaufnahmen toll aus und fangen die polnische Pampa sehr talentiert und visuell ansprechend ein. Darüber hinaus sehen einige der Sets ebenfalls gut aus. Was die Sache optisch aber wieder gehörig runter reißt sind die vielen, meist auch ziemlich unnötigen Effectshots. Wenn die Darsteller nämlich form Greenscreen posen, sieht das Ergebnis davon überaus altbacken und teilweise richtig katastrophal aus. Schlimmer wird es aber noch Wenn CGI um Einsatz kommen, wie alles zerstörende Blitze. Dafür sind die handgemachten Effekte aber ganz gut. Während der Kämpfe geht es nämlich so manches mal richtig blutig zu. Einige Wikinger verlieren Gliedmaßen und die eine oder andere Fleischwunde muss behandelt werden. Dabei sehen eigentlich nur die enthaupteten Häupter doof aus.
Die Story nimmt sich viele historische Freiheiten heraus und ist auch mit einigen Stoff aus Sagen und Mythen angereichert. Dabei hat man scheinbar versucht alles aus dem Buch mit in den Film zu bekommen, was dafür sorgt, dass einige Szenen länger geraten sind als sie eigentlich müssten. Besonders im späteren Teil des Film kommt zum Beispiel eine Szene mit einer Hexe, die zu absolut nichts führt und einfach nur 10 Minuten zur Spielzeit hinzugefügt hat. Davon abgesehen ist der romantische Teil der Geschichte sehr unterentwickelt und wirkt daher sehr unglaubwürdig und märchenhaft verklärt. Auch zwischen den verschiedenen Sippen gibt es kleinere Streitereien die nie so richtig erklärt werden oder Sinn machen. Ansonsten aber soweit ganz okay und nicht ärgerlich.
Was aber nervt sind einige der Schauspieler. Wir haben einmal Leute wie Michal Zebrowski, der seine Rolle verdammt gut und charismatisch ausfüllt und Bogdan Stupka der einen widerlichen Bösewicht abgibt, aber auch auf der anderen Seite viele Darsteller die nicht zu ertragen sind. Besonders die Königen geht in den letzten Minuten überhaupt nicht und es tut schon fast körperlich weh ihr zuzusehen. Das letzte mal, das mich eine Schauspielerin derartig aufgeregt hat, war Tara Reed in Sharknado. Allein wegen ihr hätte ich fast aus gemacht. Abgesehen davon eine solide Nummer, die durch einige Fehltritte dann aber doch noch an Punkten verliert. Wem die Thematik aber zusagt, wird der Film auch ziemlich gut gefallen.
Die Blu-ray hat zwar ein besseres Bild, dafür scheinen aber alle anderen Sachen der DVD Version zu fehlen.
5 von 10 mit Weizen und Honig beschmierte Brüste