Fallnummer 1.6.4. des Büros für außergewöhnliche Vorkommnisse und Geheimnisse aller Art. Aktenzeichen "Fußball-Teufel". Leitende Ermittler erster Detektiv Justus Jonas, zweiter Detektiv Peter Shaw und für Recherchen und Archiv Bob Andrews. Das Opfer, ein gewisser Lenni Carson seines Zeichens aufstrebender Fußballprofi, trainiert sehr hart für den lang erträumten aufstieg in die Profiliga seines Vereins den "Santa Ynez Rapids".
Im südkalifornischen Dorf Santa Ynez geschehen seltsame Dinge. Nicht unweit des Ortes liegt eine Hölle, die den Ansässigen als "Hooked Nose" bekannt ist und in der es spuken soll. Außerdem verfolgt den jungen Lenni Carson ein altes indianisches Volks-Lied, in dem ihm besonders das Wort Wuhukini auffällt. Dazu ist zu wissen, dass Santa Ynez in einem Gebiet angesiedelt wurde in dem einst die Kumesh Indianer lebten und das noch heute einige späte Nachfahren dieses Naturvolkes beherbergt. Unter ihnen auch die Familie Carson. Die gruseligen Legenden und die Sichtung einer teufelsähnlichen Gestalt in der Nähe von "Hooked Nose" sowie das indianische Lied scheinen alle irgendwie mit einander verbunden zusein. So richtig schlau werden die drei Detektive aus dem ganzen Szenario zunächst nicht, bis ihnen eine Übersetzung jenes alten Kumesh-Sing-Sangs in die Hände fällt. Dieser enthält eine versteckte Botschaft, die abermals zur "Hakennase" führt. Allerdings ist auch der pferdefüssige Beelzebub hinter dem Geheimnis der Höhle her und so heißt es "Devil meets Crimebusters".
Puh. Glück gehabt! Weder ein Fußball spielender Diablo, noch ein teuflisches Sportgerät kommen in dieser Folge vor. Wer sich nun wundert, Fußball-Folgen sind in der langen Geschichte der drei Fragezeichen häufig für ihren absurden, zumeist aber einfach langweiligen Handlungsverlauf bekannt, weswegen diese bei Fans und Kritikern häufig bereits im Vorfeld etwas zurückhaltender betrachtet werden.
Aus welchem Grund in Buch und Ton immer wieder versucht wird die von einer kleinen Tageszeitung als "Volksport" bezeichnete Art der körperlichen Ertüchtigung in das drei Fragezeichen Universum zu integrieren und das obwohl die Originalgeschichten im wenig Fussball begeisterten Amerika spielen, sollte vielleicht auch mal von den Dreien untersucht werden.
Tatsache ist zumindest, dass auch die Autoren mittlerweile merken, dass mit dem Runden allein kein Tor bei den Kunden zu erzielen ist und fokussieren sich immer mehr auf eine sportunabhängige Handlung. Genau so wird es auch in "Fußball-Teufel" gehandhabt, zwar wird uns Lenni Carson und im späteren Verlauf der Handlung auch Greyfox als talentierter Ballkünstler vorgestellt, so bleibt diese Tatsache aber reines Beiwerk in der sonst eher mystischen Geschichte. Viel mehr ist die Spiritualität wichtiger Kernbestandteil, da es letzten Endes um das Erbe der Kumesh selbst geht. Die ursprünglichen Einwohner des amerikanischen Kontinents sind nicht zum ersten Mal Teil einer drei Fragezeichen Erzählung, jedoch ist es immer wichtig das Thema mit dem gebotenen Respekt zu behandeln. Das gelingt meines Erachtens nach gut, weil sehr wenig mit den typischen Klischees über Scharmanerie gespielt wird, sondern die entsprechenden Bräuche immer ausreichend Erläuterung finden.
Trotz der Distanzierung vom Ballsport und den integrierten Rätselelementen, ist die Folge inhaltlich keine große Unterhaltung oder viel mehr ein spannendes Erlebnis, denn sie folgt zu straff einem typischen drei Fragezeichen Schema und ist herunter gebrochen nicht mehr als eine mittelmäßige Abenteuergeschichte.