Snuff Maniac (2009) [Savoy Film]
Lloyd (Wayne Bradley) ist professioneller Fotograf und als ein solcher war er auch beruflich im Irak unterwegs und fotografierte Kriegsschauplätze. Dabei trafen die amerikanischen Truppen auch den australischen Knipser. Seitdem steckt ein mit Uran angereichter Splitter in seinem Gehirn. Dieser hat nicht nur einen Tumor entstehen lassen, der ihn innerhalb der nächsten 12 Monate dahinraffen wird, sondern sorgt auch noch für das ihn gemeine Halluzinationen heimsuchen. Nachdem seine Frau ihn samt Sohn verlassen hat, holt er sich eine eigene Wohnung und macht die merkwürdige Feststellung, dass er tote Lebewesen wiederbeleben kann indem er sie ablichtet. Zu einem wirklichen Problem wird dies erst, als er ein Snuff Video unter seinen Dielen entdeckt, das zeigt wie die Vormieterin ermordet wird. Als er sie und den frisch von der Polizei erschossenen Mörder fotografiert kommen auch die beiden wieder zurück in die Welt der lebenden. Nun lebt Lloyd zusammen mit der getöteten und der Killer ist mit der derzeitigen Situation nicht gerade zufrieden und fordert mehr Tote!
Relativ günstig und teilweise scheinbar auch völlig ohne Plan. Schusterte sich der Werbefilmer Andrew Miles einen verzwickten, aber leider auch völlig unlogischen Psychothriller zusammen. Die meisten Zuschauer werden aber schon viel früher enttäuscht sein, denn die deutsche DVD von “Fragment” hat nicht nur den extrem reißerischen Titel “Snuff Maniac” bekommen, sondern strotzt zudem nur so vor Torture Porn und Splatter versprechen.
Viel mehr handelt es sich bei Fragment um einen eher langsamen und verschachtelten Psychothriller, der zwar einige blutige Szenen zu bieten hat, diese sind allerdings nie heftig, dafür aber meist relativ erwachsen zurückhaltend inszeniert, sodass es eher dadurch hart erscheint, dass man sich seinen Teil dabei denkt. Abgesehen davon ist der Film ziemlich langsam, man lässt sich Zeit Lloyd und seinen Gesundheitsstatus vorzustellen und nur nach und nach schleichen sich die übersinnlichen Ereignisse in den Film ein. Wayne Bradley trägt den Film auch beinahe ganz alleine, da außer ihm alle anderen Figuren eher nebensächlich und meist auch gar nicht real vorhanden sind. Er spielt auch recht gut, wenn auch nicht gut genug um jede Szene zu etwas interessanten zu machen.
Vor allem in der zweiten Hälfte verfliegt jegliches Interesse. Jedenfalls glaubte ich bis dahin noch an ein cleveres Ende und einen tieferen Sinn. Bleibt aber leider aus und letztlich wirkt die Handlung und ihre vielen Schlenker extrem Nutzlos. Vielleicht habe ich was grundlegendes übersehen, aber soweit ich es beurteilen kann, fehlt der Höhepunkt für den großen Aufbau. Abgesehen von der leider lauen Story, die zuerst noch vielversprechender anmutete, ist das Teil aber ganz nett gefilmt und oftmals ist man in der Lage Budgetprobleme ganz gut zu kaschieren.
Die DVD von Savoy kommt mit dem O-Ton, hat aber auch einen guten deutschen Ton drauf. Leider ist das Bild recht körnig, dürfte gerne besser aussehen. Es gibt den Originaltrailer und ein ziemlich cooles, einstündiges Making Of dazu. Außerdem sind natürlich noch einige hauseigene Trailer zu sehen. Wie zum Beispiel die von “Bathory”, “Days of the Dead 3 - Evilution”, “Blood River”, “Nite Tales” und “Wasting Away”.
4 von 10 Altölmörder