Teufelskicker - 46 - Eigentor für Moritz! (Europa)
Erneut Trubel bei den Teufelskicker. Es gibt zwei neue Schüler in der Europaschule. Der erste Sorgt gleich für großes aufsehen unter den blau-gelben Kickern. Es handelt sich nämlich um Mark (Tim Kreuer), der als Team Kapitän der verhassten Ortsrivalen des VfB nicht unbedingt gerne gesehen wird, aber nun ist er eben da, schließlich ist er vom Gymnasium geflogen. Der andere kommt aus Spanien und heißt Roberto (Patrick Bach). Sofort stellt sich die Frage ob er auch Kicken kann. Da er ursprünglich aus Madrid kommt, fragen sich natürlich alle ob er nicht vielleicht sogar für die Jugend von Real gestürmt hat. Alle sind begeistert von dem neuen Jungen und versuchen ihn ins Team zu bekommen. Allerdings buhlen auch die Jungs vom VfB um das neue Talent. Nur Moritz (Anton Sprick) ist nicht gerade begeistert, da er fürchtet seine Stellung als Stürmer zu verlieren.
Im Grunde kämpft man diesmal gegen Intoleranz unter Kickern. Schließlich versucht man nur den Teufelskickern beizubringen, da man auch rivalisierende Teams nicht unbedingt abgrundtief hassen muss. Dank der kleinen Freundschaft zwischen einzelnen Mitgliedern der Teams sollten weitere Hooliganausschreitungen auch für die kommenden Folgen auszuschließen zu sein. Eigentlich ist es doch ganz dem Konflikt zwischen den beiden Teams mal etwas Menschlichkeit zu verleihen. Gerade Tim Kreuers Figur Mark, darf ausnahmsweise mal mehr sein als nur der böse Chef, der fiesen Rivalen. Ein bisschen Romantik kommt noch in die Geschichte rein und dank des Verrats wird es sogar noch etwas dramatisch. Für all das aber Moitz Eifersucht und Angst zu nehmen, er könne bald vielleicht nicht mehr der einzige blau-gelbe Stürmer sein, hat nicht wirklich funktioniert. Seine Ängste werden zwar am Rande einige male Erwähnt, treiben die Geschichte allerdings nicht voran und geraten im großen Ganzen letztlich völlig in Vergessenheit. Abgesehen davon zieht sich die Folge einige male, eine etwas entschlossenere und ruhig auch mutigere Bearbeitung der Handlung würde gut tun.
Unter den Sprechern sind ein paar gute Namen, wie natürlich Oliver Rohrbeck, der jedoch erneut nur einen sehr kleinen Auftritt hatte. Dafür stößt Patrick Bach für eine größre Rolle hinzu und bringt seine Rolle gut rüber. Als ob er italienische Wurzeln hätte, klingt er zwar nicht, aber immer besser als wenn wir falsche Akzente ertragen müssten. In weiteren Rollen sind noch Eckart Dux, Julia Fölster und Ulli Potofski positiv zu erwähnen. Unter den Beteiligten sind aber auch einige für die Nebenrollen, die nicht allzu toll klingen. Aline Degener zum Beispiel klingt recht unnatürlich, Flemming Stein ist auch nicht unbedingt in Bestform und hinzu kommen noch ein paar namenlose Nebenrollen des VfB, die auch nicht zu den besten gehören.
Ich habe mich ja schon diverse male beschwert, dass mir neue Sounds in der Klangbibliothek dieser Serie und einiger anderen eingefahrenen Projekten von Europa fehlen, was hier aber gemacht wurde, war nicht was ich meinte. Als Gags wurden hier nämlich unter anderem Dinogeräusche und Affengebrüll eingebaut. Diese Geräusche dienen dazu die Gedanken der Protagonisten zu untermalen, wirkt aber merkwürdig und unpassend. Ansonsten ist aber alles beim alten. Sounds und Musik sind recht generisch und könnten vermutlich zum Großteil weg genommen oder vertauscht werden ohne dabei die Atmosphäre, Dramaturgie oder Emotionen merkbar zu verändern. Nicht unbedingt das beste Zeichen, aber eben auch kein Totalausfall.
Eine weitere mittelmäßige Folge, die aber wenigstens wieder einen wirklichen Bezug zum Fußball hat. Ansonsten recht unauffällig und unspektakulär.
5 von 10 nicht vorkommende Eigentore