Trick or Treats (1982)
Einige Jahre nachdem Joan (Carrie Snodgress), ihren vollkommen nicht verrückten Freund in die Irrenanstalt stecken lies um allein mit ihrem neuen Freund Richard (David Carradine) sein zu können, bricht Malcolm (Peter Jason) aus um sich schrecklich an seiner Ex und ihrem neuen Mann zu rächen. Doch in dem Haus in das er eingedrungen ist kann er seine Opfer nicht finden, da beide über das Halloween Wochenende nach Las Vegas gefahren sind. Dafür ist die junge Babysitterin Linda (Jacqueline Giroux) anwesend, die auf Adams Teufelsbraten, den 10-jährigen Christopher (Chris Graver), aufpassen muss. Der Junge ist ein schrecklich anstrengendes Kind und spielt ihr andauernd neue Streiche. So merken die beiden auch nicht das sie nicht mehr alleine sind.
Der 2006, im Alter von 68 Jahren verstorbene Regisseur Gary Graver hat 140 mal Regie geführt und über 200 mal war er für die Kameraführung zuständig. Zu seinen Arbeiten hinter der Kamera gehören Trash Perlen wie zum Beispiel “Die Insel der Riesendinosaurier” oder auch “Evil Toons - Flotte Teens im Geisterhaus”, von seinen eigenen Filmen, habe ich allerdings noch keinen gesehen. Außer eben gerade eben Trick or Treats, den man übrigens nicht verwechseln sollte mit “Trick or Treat” dem Film von 1986 mit Ozzy Osbourne und schon gar nicht mit “Trick 'r Treat “, dem Film von 2007 mit den lesbischen Werwölfinnen. Im Gegensatz zu diesen beiden Filmen könnt ihr den jetzt besprochenden Film schon mal auf eure not to Watchlist eintragen, denn zu sehen gibt es hier nichts.
Mit 91 Minuten ist dieses Werk viel zu lang geworden. Vor allem weil nichts passiert. Fast die gesamte Zeit geht damit drauf, dass der Junge, der unsagbar dämlichen Linda Streiche spielt, die dümmliche wie sie ist auch beim neunten mal drauf reinfällt. Übrigens kein Witz, denn seinen Klingelstreich zieht er neun mal in Folge durch und jedes mal fällt sie darauf rein und erschreckt sich. Auf sein Zimmer schickt sie ihn allerdings nie und auch sauer wird sie nicht wirklich. Man gönnt ihr jedenfalls was ihr passieren könnte, doch das Ende ist schon eine kleine Überraschung und genauso bescheuert wie der ganze Film. Wenn der Film mal keine Streiche zeigt, sehen wir mit an wie Leute im dunkeln lesen, während ansonsten nichts passiert. Zum Glück war Graver sonst nur für die Kameraführung zuständig, denn Beleuchtung scheint ihm nicht gerade zu liegen. Jedenfalls kann man sicherlich eine halbe Stunde lang nicht erkennen was vor sich geht, weil es einfach zu düster ist.
Dazu wird noch viel Zeit damit verplempert zu zeigen wie verrückt die verrückten in der Anstalt sind. Netter Stoff für einen Cartoon, ansonsten aber eher öde. Hinzu kommt noch das es sich hierbei um den wohl unblutigsten Slasher überhaupt handelt, denn es sterben nicht mal zwei Personen und selbst das ist sehr schlecht inszeniert. Ein kleiner positiver Punkt ist eigentlich nur, dass man es schafft ein ganz wenig Halloween Atmosphäre zu erzeugen. Der Killer, gespielt von Peter Jason (Raptor Island) ist allerdings extrem langweilig und schon nach ein paar Minuten wünscht man sich das der kleine Christopher mal ordentlich den Po versohlt bekommt. Schlimm ist dabei, dass der Regisseur seinen Sohn Chris unbedingt besetzen musste der unglaublich anstrengend ist. Selbst der immer gern gesehene David Carradine (Dinocroc vs. Supergator) schafft es dem Film noch etwas Leben einzuhauchen, dafür kommt er dann doch zu selten vor.
Schrecklich langweiliger Film, bei dem entweder nichts passiert oder es zu dunkel ist um zu erkennen was los ist. Wenn ihr dann wie ich auch noch die VHS mit der Fernsehversion schaut, fehlen auch noch zwei Duschszenen und ein paar Schimpfwörter, wodurch der Film dann wohl auch für die letzten Freaks jegliche Daseinsberechtigung verliert.
1,4 von 10 abgeschnittene Salamifinger