2033 - Das Ende ist nah (2009) [Maritim Pictures]
Im Jahre 2033 heißt Mexiko Stadt schon lange nicht mehr so. Vor vielen Jahren schon wurde die Stadt in Villaparaiso umbenannt. Viel wichtiger ist aber die Info, dass die Militärdiktatur jegliche Art von Glauben verboten hat. Das ist dem jungen und reichen Schönling Pablo aber egal, denn er hat ja Geld und Drogen und wer Geld und Drogen hat brauch keinen Gott, doch als sich sein Leben verändert stellt er für sich fest das die Wissenschaft bekämpft werden muss.
Auf dem Backcover wird mit einem Zitat von IMDb geworben das besagt: „Wie eine Mischung aus Orwells 1984 und Gibsons Neuromancer.“ Erstmal stellen wir fest, dass es sich dabei nicht um eine positive Sache handelt, sondern eher um etwas das man beschämt vor den Kunden verstecken sollte. Und eigentlich macht dieses Zitat meine Rezension obsolet. Denn wer irgendwas mit echter Science-Fiction anfangen kann, wird wenig übrig haben für Religiöse Propaganda. So geht es mir jedenfalls. Ich sehe jeglichen Glauben als etwas eher negatives an, da er zum einen dazu führt das Leute sich ohne Grund die Köpfe einschlagen und zum anderen Leute faul macht. Gott will es ja so wie es ist, sonst wäre es ja anders. So geht die Welt in Arsch und keiner kann was dafür, Gott wills ja so. Find ich doof. Letztendlich muss jeder wissen woran er glaubt, on nun an einen Gott oder einen pinken galaktischen Honigbären, mir egal. Zumindest bis die Person niemandem damit auf den Senkel geht oder noch schlimmer versucht anderen seine Fantasiewesen auf zu drängen.
Propaganda Filme können wirklich lustig sein. Ob es nun der Antidrogen Film Reefer Madness ist oder die neuesten Christlichen Weltuntergangsfilme vom Asylum Unterlabel Faith Films sind. Vor allem letztere werden sicherlich von niemandem ernst genommen und jeder Christ der sich in seinem Glauben durch einen Film wie 2012: Armageddon oder Countdown: Jerusalem bestätigt fühl, kann nicht mehr gerettet werden, nicht mal durch die Entrückung. Soweit ist aber noch alles harmlos, auch wenn in den Faith Films die grenze zum religiösen Faschismus immer wieder dezent überschritten wird. Wirklich schlimm wird’s aber wenn man weit Jenseits dieser Grenze ist. Battlefield Earth von der Church of Scientology ist vielleicht noch ein Grenzfall, als Film selbst vielleicht noch harmloser Trash, ist die Mechanik dahinter schon erschreckend. Was dann aber gar nicht mehr geht, ist wenn wir bei purer Menschenfeindlichkeit ankommen. Und somit sind wir endlich bei Mel Gibson angekommen.
Ein langer Weg nur um letztlich auszusagen das 2033 scheiße ist. Mein Problem mit dem Film ist, dass er gerade noch gut genug ist, damit Zuschauer ihn ernst nehmen könnten. Wenn man ein wenig genauer hinschaut, lernt man das der film lediglich eine Parabel darauf ist, dass böse linke Politiker, die Säkularisierung von Mexiko beibehalten wollen. In diesem Zuge werden die fiesen Linken zu fiesen Wissenschaftlern, die keine Gefühle mehr haben und nur Drogen nehmen, der freien Liebe nachgehen, manchmal sogar gleichgeschlechtlicher Natur und sich total herzlos allen anderen Menschen gegenüber behalten. Die Katholiken hingegen sind friedliebende Menschen, die nur aus Notwehr die ganzen faschistischen Linken töten müssen.
Scheiß Film mit einer verachtungswerten Agenda alle weiteren Infos zum Film müsst ihr euch selbst zusammensuchen. Ich hab schon viel zu viel Zeit mit dem Mist verbracht.
Auch in der Sci-Fi Kultbox mit "Der Wüstenplanet" und "Future X-Cops" auf Blu-ray zu bekommen.
0 von 33 Erlöser von Gott gesandt um alle zu töten die nicht an ihn glauben