Fuzzy gegen Tod und Teufel (1947) [Schröder Media]
In dem Örtchen Sage Brush, streiten sich die beiden Geschäftsmänner Bíg Jim Kirby (George Chesebro) und Jeff Harper (George DeNormand) um die Grundstücke die sie aufkaufen wollen. Um den Bewohner ihren Grund abzunehmen, schrecken sie auch nicht davor zurück die Besitzer einzuschüchtern. Die Örtlichen Sheriffs stehen der Gewalt machtlos entgegen, doch da kommt Fuzzy (Al St. John) des Weges und stellt sich wie immer auf die Seite der Schwachen und der Unterdrückten. Mit ihm kommt kurz darauf Cheyenne (Lash La Rue) in den Ort, der den gleichen Plan wie Fuzzy hat, dabei aber etwas geschickter vorgeht.
Zu den Zeiten der Stummfilme war Al St. John oft als Gesichtsbetonter Komiker zu sehen. Der Mann konnte einfach immer drollig dreinblicken. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Schauspielern aus der Ära, konnte er auch in den frühen Talkies Fuß fassen und schlüpfte etwas später in die Rolle seines Lebens. Von da an spielte er in circa 100 Western Filmen immer wieder den leicht schusseligen, aber grundguten Deputy Fuzzy. Wer den drolligen Mann und seinen beeindruckenden Bart gesehen hat weiß warum er so erfolgreich war, dieses Gesicht ist unheimlich goldig. Wie die meisten seiner Filme ist er ganz klar der Höhepunkt des Streifens. Ohne ihn wäre eigentlich nichts los in diesen B-Movie Western. Durch ihn kommt etwas Glanz in die Hütte, bärtiger Glanz. Am besten ist der Part in dem er sein Gedächtnis verliert. Sehr putzig der alte Mann.
Neben ihm darf Lash La Rue als großer Held Herzen erobern. Ist aber auch ein sehr schneidiger Typ, der nicht nur wenig an Humphrey Bogart erinnert. Er schießt ein wenig, auch mit der Peitsche erschreckt er die Bösewichte mal und am Ende wird dank ihm und Fuzzy natürlich alles wieder gut. Zwar handelt es sich um keinen der großen Western seiner Zeit, aber um einen der wenigen auch heute noch ganz akzeptablen. Das Tempo ist ganz nett und schlauch nicht zu sehr, die Witzchen sind ganz nett und Fuzzy ist immer ein Pluspunkt. Kann man mal gesehen haben.
Abgesehen von ein paar wirklich großen Macken in der Filmrolle und ein paar fehlenden Frames ist das Bild sehr schön aufbereitet und auch der Ton ist gut, wenn auch manchmal ein wenig dumpf. Bei einem Einzelrelease bleibt es natürtlich nicht, denn jetzt ist der Titel auch mal in einer Box verramscht worden. Darin wie immer zwei Discs, die unter dem Banner der "American Western Collection" gleich sechs Titel vereint. Neben diesem wären das noch "Geächtet", "Die Banditenjäger", "Das Gesetz in der eigenen Hand", "Der Ritt im Wirbelwind" und "Das Land der verfluchten".
5,7 von 10 Peitschenhelden