Samstag, 22. Februar 2014

Robo Vampire (1988)

Robo Vampire (1988)

Der Betäubungsmittelprofi Tom Wilde sollte im Auftrag der chinesischen Regierung eigentlich einen riesigen Koksdeal aufhalten. Allerdings nutzten die Dealer nicht nur einen Drogenesel als Drogenesel, sondern befüllten auch einige chinesische Vampire mit dem Koks. Von diesen Vampiren, einem Werwolfvampiraffen und einer kessen Geisterdame wurde er dann aber auseinander genommen und verdankt seine Chance nur den größten Forschern der Republik. Die haben nämlich das Unfassbare fertiggebracht. Durch ihre fortschrittliche Technik wurde aus dem Agenten Tom Wilde ein RoboCop, der durch nichts mehr aufgehalten werden kann, abgesehen vielleicht von den übernatürlichen Wesen die ihn schon mal fertig gemacht haben. Nun ist es seine Aufgabe ins goldene Dreieck zu reisen, wo seine Kollegin Sophie von dem bösen Drogenboss Mr. Young gefangen genommen wurde. Sie zu befreien wird allerdings nicht gerade leicht, denn der Dealer vom Dienst hat seine Monster um sich vereint.

Das mit dem vereinen meine ich sogar Wortwörtlich. Schließlich ist eine der Kernszenen dieses Hongkong Zusammenschnitz eine Szene in der, der Vampirwerwolfaffe versucht sich mit der Geisterdame zu paaren. Die hat dann auch bock, aber kurz vor dem vollzogenen Monsterakt kommt der geheime Bösewicht der Geschichte, RoboCockblockCop und hält die beiden vom Beischlaf ab. Dabei hätte ich gerne gesehen was da für lustige Babys rauskommen. Aber kommen wir zum Film. Hierbei handelt es sich mal wieder um einen Film den Godfrey Ho (Ninja Terminator) aus Resten gebastelt hatte, die er im Schnittraum gefunden hat. Zum Teil handelt es sich hierbei um Ricky Laus “Mr. Vampire”, woher die übrigen Szenen stammen ist mir leider nicht bekannt.

Erst einmal muss man als Bewohner der westlichen Welt natürlich über die Vampire reden. Die chinesischen Blutsauger haben nämlich die Angewohnheit der Zombies übernommen die Arme nach vorne zu halten und auch mal ein dickes Stück aus ihren Opfern herauszubeißen. Ansonsten hüpfen sie sehr albern um sich fortzubewegen. Für viele sicherlich etwas recht albernes, wer wie ich aber schon als Kind Capcoms Beat‘em Up Darkstalkers gespielt hat, wird dieses verhalten schon von der Kämpferin Hsien-Ko kennen. Wie in der asiatischen Mythologie können die Wesen eigentlich nur mit Bannsprüchen aufgehalten werden, die man ihnen an den Kopf pappt. Warum man dann einen RoboCop gebaut hat um sie aufzuhalten bleibt ein Rätsel. Aber die Vampire haben eh ihre eigenen Regeln aufgebaut, zum Beispiel rauchen sie auch gerne mal eine und verbrennen guten Bürgern damit einfach mal so den Sack. Absurder ist nur noch der Werwolfvampiraffe, der eine halbnackte Geisterdame mit seinen Tentakeln rumbekommt. Die Geisterdame ist eine sauschlechte Akteurin und auch die Affe hat ein peinliches Kostüm bekommen. Zum schreien ist dann schon RoboCop, dessen Kostüm aus einem Kochtopf auf dem Kopf, viel Alufolie und silbernen Matten besteht. Herrlich! Die Vampire hingegen sehen gar nicht so schlecht aus und haben ein passables Make Up verpasst bekommen. Zu ihren Kostümen gehören allerdings auch Klopapierrollen. Macht daraus also was ihr wollt.

Durch die Vampire bekommen wir ein paar mäßige Gore Momente, die aber wenigstens passable Effekte vorzuweisen haben. Die Kämpfe sind entgegen dessen richtig schlecht choreographiert worden und in vielen Szenen sieht man die Polsterungen der Stuntmänner und noch öfter ist es absolut zu erkennen, dass der dicke Stuntman nicht die nackte Geisterdame ist. Andererseits ist die Action gerade deshalb verdammt komisch und der Mann im Roboanzug bekommt meinen vollen Respekt. In einer Szene brennt er nämlich lichterloh, was wirklich krass aussieht.

Von den Darstellern sind mir keine Bekannt und so wie es aussieht hat eh keine einzige Person ihren echten Namen in den Credits angegeben. Obskurer ist eigentlich nur noch, dass ja meistens die Schauspieler nicht wissen in welche Streifen sich von Ho reingeschnitten wurden. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Film, bei dem Godfrey selbst nicht mehr so genau weiß, ob er wirklich was mit der Entstehung des Ganzen zu tun hatte. So was gibt es auch nur in Hongkong.

Für Trashreunde ein wahres Fest. Natürlich ein extrem schlechter Streifen, der aber zu keinem Zeitpunkt langweilt und immer wieder mit dummen Ideen protzen kann. Ich fühlte mich robotastisch unterhalten.

7 von 10 Vampire, die sich von Koks besiegen lassen