Up from the Depths (1979)
Äh ich glaub da war ein Erdbeben. Es ist in diese Filmen doch immer ein Erdbeben oder besser ein Seebeben. Manchmal ja auch ein verrückter Wissenschaftler, hier war es aber sicher ein Erdseebeben. Ja, ich bin mir ganz sicher. Es war ein Beben und durch dieses Beben ist ein großes Unterwassertier, vermutlich ein Raubtier, ich würde vermuten Urzeithai, befreit. Na ja und der hat jetzt Hunger und geht nach Hawaii, weil er Ananas mag. Vielleicht aber auch einfach nur Hawaiianer*innen. Die möchte er aber nicht nur zwecks Freundschaft kennenlernen, sondern auch als Futter. Wie das alte Klischee es verlangt, ist es der Trickbetrüger und Frauenbeglücker Earl Sullivan (Virgil Frye), der als einziger das Tier mit Dynamit füttern kann und die Welt somit vom Protomegalodon befreien kann.
Beim Schauen von Cormans “Dinoshark” dachte ich mir schon, dass es den Streifen auch noch mal in viel mülliger geben muss. Tatsächlich lies Corman schon Ende der Siebziger eben genau den selben Film produzieren. Wie die meisten cormanschen C-Movies zu der Zeit, lies er auch diesmal wieder auf den Philippinen drehen. Der Legende zu folge waren es ein paar schreckliche Tage für Regisseur Charles B. Griffith (Kleiner Laden voller Schrecken), der aufgrund der Unfähigkeit seiner Crew beschlossen hatte lieber eine Komödie draus zu machen, da mit den Leuten nichts anderes ging. Corman war davon nicht begeistert und entfernte vierzig Minuten Slapstick kram und lies noch wieder etwas Füllmaterial einbauen. Egal ob das stimmt oder eben nicht, ändert es nichts daran, dass dieser Haifilm, der auch unter dem cleveren Alternativtitel "Jurassic Jaws" zu finden ist, mal so gar nicht unterhalten kann.
Dem Plot ist teilweise nur schwer zu folgen und das Finale ist schon absurd schlecht, selbst für den Bodensatz der Corman Produktionen. Von den Darsteller*innen kennt man wenige Gesichter zumindest sehr flüchtig, in Erinnerung bleibt aber keiner von ihnen. Überhaupt erinnere ich mich schon jetzt nicht mehr an nur eine der Figuren. Selbst der Hai gibt einen schlechten Bösewicht ab und ist eh fast nie zu sehen und wenn dann nur eine Haiflosse aus Pappe. Extrem spannungslos und im Gegensatz zu den meisten ähnlichen Filmen nicht mal unfreiwillig komisch. Nur das Finale ist so extrem schlecht, dass ich doch noch laut lachen musste. Rettet aber auch nichts mehr, denn bis dahin waren es schon 85 echt anstrengende und auslaugende Minuten. Auch für Haitrashfans nicht zu empfehlen.
2 von 10 Lockhühner