The Swiss Conspiracy (1976)
Bankgeheimnis am Arsch! Die Schweizerbank bemerkt das Unsummen verschwunden sind. Vor alle die Super- und die Superduperreichen Kunden sind von der Gaunerei betroffen. Da die Schweizerbank nun auch noch erpresst wird und alleine nicht gegen die Ganoven ankommt, beordern sie den US-Agenten David Christopher (David Janssen) nach Zürich, wo dieser ordentlich aufräumen soll. Vor Ort bändelt er schnell mit der schmucken Maus Denise Abbott (Senta Berger) an, aber schon bald wollen ihm Auftragskiller ans Leder. Unangenehm, aber scheinbar ist er auf der richtigen Spur.
Öh, Gangster erpressen reiche Leute indem sie ihnen drohen sie zu bestehlen falls sie ihnen kein Geld geben. Irgendwie ist mir deren Geschäftsmodell nicht schlüssig und ich glaube man könnte da glatt einen Arbeitsschritt einsparen. So richtig klar ist der Fall dieser amerikanisch, schweizerisch, deutschen Co-Produktion nicht unbedingt. Scheinbar ist die Romanvorlage, auf die “Per Saldo Mord” basiert in diesem Punkt etwas schlüssiger. Jedenfalls habe ich mir das sagen lassen. Bei der Verfilmung gab es aber wohl Budget Probleme die dafür sorgten, dass einiges geändert werden musste.
Kein sehr guter Thriller, auch nicht besonders schlecht. Eigentlich ein ganz nettes Kleinod, leider aber wohl insgesamt zu wenig speziell und gleichzeitig nicht schlecht genug um von einem größeren Publikum wahrgenommen zu werden. In Erinnerung bleiben kleinere Szenen. Zum Beispiel die ganz nett aussehenden Verfolgungsjagden durch die engen Bergstraßen Zürichs. Unvergessen ebenso die finale Hetz auf de Skilift. Ein bisschen albern aber doch putzig. Ausschlaggebend für meine Sichtung war der Regisseur. Es handelt sich nämlich um einen Film von Jack Arnold, der einst ein angesehener Regisseur war und durch Filme wie “Der Schrecken vom Amazonas” bekannt wurde. Später drehte er dann nur noch vereinzelt Episoden verschiedenster TV-Serien, unter denen “Buck Rogers” wohl noch eine der besten war. Erst in dieser späten Phase seiner Karriere entstand die Schweizer Verschwörung, die zugleich auch sein letzter Film war, bevor er sich gänzlich dem Fernsehen zuwendete. Somit ist dieser Film das Ende einer Karriere, die gerade in den Fünfzigern recht prägend für den gehobeneren B-Movie Bereich war.
Der Cast hält auch ein paar interessante Namen bereit. In der Hauptrolle seht ihr David Janssen, der einst zu großen Fernsehstar wurde, denn in ganzen 120 Folgen spielte er den Dr. Kimble in “Auf der Flucht”. Aus Österreich ist Senta Berger zu der Besatzung hinzugestoßen und auch die deutsche Elke Sommer dient als Eyecandy. Mit John Ireland (Django spricht kein Vaterunser) ist ein alternder Western Star dabei. Horrornerds applaudieren hingegen bei den kleineren Auftritten von John Saxon (Nightmare on Elm Street, Pelts) und vor allem David Hess (The Last House on the Left). Freunde des außergewöhnlichen Films finden also ein paar Reizmomente. Der normale Zuschauer wird in dieser Richtung sicherlich was besseres auftreiben können. Einen geselligen Abend kann man hiermit allerdings rumgekommen.
5 von 10 entschlossene Skier