The new open Season - Die Jäger (2011) [KNM]
Der Irakkriegsveteran Le Saint (Chris Briant) nimmt eine Stelle bei der Polizei einer Kleinstadt an. In letzter Zeit verschwinden dort auffällig viele Menschen, doch so richtig scheint das niemanden im Revier zu interessieren. Er macht sich dann aber alleine daran diese Fälle aufzulösen. Seine Ermittlungen führen ihn direkt zu einem alten Fort, das er mit einem Kollegen untersuchen möchte. Kurz nach ihrer Ankunft wird das Duo von einer Gruppe von Jägern attackiert, denen es schon lange nicht mehr genügt Tiere zu Tode zu hetzen. Zwar ist der Fall jetzt abgeschlossen aber Le Saint ist mit einer Gruppe wahnsinniger Jäger im Fort eingeschlossen. Jetzt muss er irgendwie mit dem Leben davon kommen. Aber alle Auswege sind versperrt und Gelände voller Fallen.
The Hunters ist ein eigentlich ganz annehmbares Debüt von Regisseur Chris Briant und Autor Michael Lehman. Der des Ganzen hat mir sehr gefallen. Ein schön unterkühltes Bild bringt die auswegslose Situation gut rüber. Dann ist noch Hauptdarsteller Chris Briant, der ebenfalls debütiert, zu loben. Hat Ausstrahlung der Mann und hat wiedererkennungspotential. Von der Jagd konnte aber nur der Anfang gefallen, als Le Saint noch mit seinem französischsprachigen Kollegen unterwegs ist. Aber all das sind nur ganz kleine Momente und Leistungen die den Film erträglich sein lassen. Wirklich gut ist der Film aber zu keiner Sekunde, obwohl das Potential vorhanden wäre.
Alles andere an diesem Machwerk ist nämlich eher problematisch. Die Darsteller haben Grundsätzlich eine Ahnung davon wie man spielt, nur scheint der Regisseur sie zu keiner Zeit gelenkt zu haben. Alle stolpern recht planlos durch den Streifen ohne wirklich zu wissen was die von ihnen verkörperte Figur ausmacht. Emotionen und Beweggründe scheinen sich zu ändern und schliddern unsicher hin und her. Optisch ist der Film solide, besonders das Fort ist eine wahnsinnig atmosphärische Kulisse. Doch richtig umsetzen kann der Regisseur sein Talent nicht und auch der tolle Drehort wird nicht so genutzt wie man müsste. Die Gewalt ist ganz gut inszeniert, wird nicht zu sehr zelebriert, verliert aber trotzdem nicht die Wirkung. Manchmal wird’s dabei aber etwas albern, wenn Szenen zu bemüht böse wirken sollen. Auch werden manche Dinge zu lapidar einfach so hingenommen. Einiges wirkt auf diese Weise total egal.
Das größte Problem ist aber das Skript. Viele Charaktere sind vollkommen nutzlos, tragen überhaupt nichts zur Geschichte bei und lassen mitunter auch Logiglücken aufkommen. Mit 107 Minuten ist der Film für das was passiert viel zu lang geworden. Ganze Nebenblots, wie zum Beispiel eine merkwürdige Liebesgeschichte oder auch wie die Polizei mit drin steckt ist extrem langweilig und trägt absolut nichts zum Film bei. Wenn der Film eine halbe Stunde kürzer wer und etwas straffer inszeniert worden wäre, könnte Hunters echt gut sein. So war es gerade noch so okay.
Jetzt auch auf einer der beiden Discs der "Manhunt Collection" zu bekommen. Darauf befinden sich außerdem die drei weiteren Titel "Open Season - Jagdzeit", "Open Season 2 - Die Jagdzeit geht weiter" und "The Hunt - Menschenjagd".
5 von 10 Napalmminen