Montag, 10. Februar 2014

Django Kill... If You Live, Shoot! (1967)

Django Kill... If You Live, Shoot! (1967)

Der mexikanische Bandit Django ist Teil einer Gang, die gerade immens viel Gold von einer Kutsche erbeuten konnte. Jetzt wollen die amerikanischen Gangmitglieder aber ihren Anteil vergrößern und lehnen sich gegen ihre mexikanischen Kumpel auf. Django wird von ihnen ermordet, so dachten sie jedenfalls. Aber im Grab regt sich was und schon bald steigt Django wieder aus dem Grab. Derweil verhalten sich seine ehemaligen Begleiter weiterhin total daneben gegenüber anderen Mexikanern und den Eingeborenen. Wenn es nach Djangos Colt geht, wird sich dies bald ändern.

Da haben wir wieder mal einen italienischen Fake-Django. Diesmal von Giulio Questi. Bekannt wurde der Film in diesem Jahrtausend wieder, da Quentin Tarantino Djangos Wiederauferstehung in Kill Bill kopiert hat. Ansonsten wird in den letzten Jahren wohl nur selten darüber gesprochen worden. Besonders ist allerdings noch, dass der Film einen homosexuellen Bösewicht hat. Am besten ist allerdings das Ende. Dabei wird der Oberfiesling verbrannt und dabei mit all seinem geschmolzenen Gold überschüttet. Wirkt von der Art wie es gefilmt wurde und weil es so gruselig rüberkommt eher wie ein moralisierendes Finale eines Hammerfilms. Abgesehen von kurzen Interessanten Kameraeinsetzen und ein paar optisch lustigen Ideen hat aber wirklich nur Djangos Auferstehung und eben das Finale was zu bieten.

Richtig schlimm, schon allein nur weil der Film in der ungeschnittenen Fassung knapp auf eine Laufzeit von zwei Stunden kommt. Es passiert einfach zu wenig, was dann auch wirklich interessant ist. Andere Schlüsselmomente, darunter auch fiese Gewaltszenen verlaufen gerne mal ins Leere. Schuld daran ist zu gleicher Maßen die Unfähigkeit des Regisseurs das Geschehen wirklich ernsthaft rüberzubringen, wie auch das lasche Drehbuch. Vieles wird einfach so eingestreut ohne Konsequenzen oder das es zu Ende gebracht wird. Am bescheuertsten war im Bezug dazu eine Szene in der die bösen sich einfach mal so einen der Ureinwohner vornehmen und grundlos skalpieren. Der lässt sich das auch einfach gefallen ohne nur ein Wort zu sagen und dann ist er tot. Dessen Kumpels gehen dann einfach. Pures Shockvalue im erzählerischen Vakuum. Könnte eigentlich total krass wirken, wenn wir die Figuren kennen würden und wie somit mitfühlen können. Sehr geduldige Spaghettiwestern Fans werden aber mit abstrusen Szenen und einem fetten Ende belohnt. Außerdem werden Hunde getreten und Papageien erschossen. Was für eine Welt.

4 von 10 Selbstmordattentäterpferde