Dawn of the Undead (2008) [KNM]
Bisher haben sich nur wenige Siedler so weit in den Westen bis nach Dakota gewagt. Und unter den Siedler geht die Angst um denn so wie aussieht haben Eingeborene eine ganze Familie geraubt. So bildet sich eine Rettungstruppe um die gestohlenen Damen zurück zu holen. Angeführt von dem alten Cowboy John Clay (Clancy Brown), macht sich Fergus Coffey (Karl Geary) und einige Männer der Armee auf die Suche. Während die Armee ganz offensichtlich nur einen Vorwand gesucht hat um auf eine grausame Hetzjagd auf Indianer zu gehen, trennen sich die Cowboys bald vom Rest der Truppe und verfolgen die Spuren auf eigene Faust. Bald entdecken sie ein junges Mädchen das offensichtlich vergiftet und dann lebendig vergraben wurde. Alles deutet daraufhin, dass unter der Steppe etwas lauert, was noch viel gefährlicher ist als jeder feindlich gesinnte Mensch.
Die meisten Horrorfilme von Lionsgate sind vollkommen überproduzierte Hochglanz Horrorfilme ohne Seele und darauf aus einem möglichst breiten und leicht zu beeindruckenden Publikum zu gefallen. Mit “The Burrowers” geht J.T. Petty (Mimic 3), Regisseur und Autor des Films, einen gänzlich anderen Weg. Sein Westernhorror ist langsam, schwitzig und staubig. Es gibt weder laszive Vampire, kesse Teens und coole Boys, ebenso sind keine stylish inszenierten Folterszenen zu sehen und auch entgegen dem, was der neue DVD Titel uns suggerieren will keine Zombies.
Obwohl das Budget mit 7 Millionen nicht zu hoch ist, sieht der Film trotzdem sehr wertig aus. Man hat es geschafft einen atmosphärisch sehr dichten und schön dreckigen Western abzudrehen, der technisch auf hohem Niveau ist und die wunderschönen Drehorte perfekt in Szene setzt. Die Handlung ist auch ziemlich gut geworden. Zum einen sind fast alle Figuren sehr interessant und im Mittelpunkt steht zuerst das Mysterium der Wühler, dann steht der Kavallerie vor allem der Rassismus gegenüber den Indianern im Weg und erst dann geht es los mit Horror, Monstern und ekligen Effekten.
An den Monstern ist auch einiges interessant. Es gefällt mir sehr, dass sie als unbekannte Tiere des Westens dargestellt werden. Vor den Siedlern gab es noch genügend Bisons für sie zum Essen, aber seitdem die Siedler sie ausgerottet haben müssen sie auch Menschen jagen um zu überleben. Dazu vergiften sie ihre Opfer erstmal und buddeln sie ein wenig ein um sich einen Snack für später aufzubewahren. Für die Effekte hat man eine Kombination aus Gummikostümen, Animatronics und ergänzenden CGI Effekten benutzt. Zusammen sieht alles echt gut aus und die Computereffekte werden wirklich dezent eingesetzt und die Kostüme sehen dafür richtig gut aus.
Mit den Darstellern bin ich im Großen und Ganzen auch relativ zufrieden. Clancy Brown (Cowboys & Aliens) ist ein großartiger alter Kuhjunge und auch Karl Geary (Nadja) macht seine Sache gut. Ein paar der Nebenfiguren sind nicht vollkommen überzeugend, spielen aber auch nicht zu schlecht. Insgesamt bin ich überaus positiv überrascht worden und abgesehen von den etwas unpassenden Slapstickeinlagen die es manchmal gab und der zu chaotischen Action im Finale gibt es echt nichts zu meckern.
Der Film kommt gemeinsam mit "The 8th Zombie Plague", "Colin - Weg des Zombie", "Rage 2 - Zombie Matter", "Zombies - Wasting Away" und "Dawn of the living Dead" in der "Invasion of the walking Dead" Box daher und hat natürlich keine Extras und auch die original Tonspur nicht vorrätig.
7,7 von 10 Benjamin Buttons