Die Barbaren (1987)
Die Waisen Kutcheck und Gore werden von lustigen Nomaden aufgezogen. Eines Tages wird der Treck vom bösen Kadar und seinen Rüpeln überfallen. Er möcht' so gern die Königin der Nomaden und ihren magischen Stein. Unglücklichweise sind die Gaukler und Jongleure nicht so blöd, wie ihre Kleidung vermuten lässt und so verstecken sie den Stein, bevor Kadar ihn bekommen kann. Dennoch nimmt der die Königin und die beiden Waisen gefangen. Die Königin zwingt er in seinen Harem, die beiden Jungs trennt er und lässt sie trainieren, um sie irgendwann gegeneinander in einem Kampf um Leben und Tod antreten zu lassen...
Zu einer Zeit, in der sogar Schwarzenegger langsam anfing, Kleidung zu tragen, geben sich die Paul-Brüder nochmal die volle Packung. Gekleidet in nicht viel mehr als einen Leinenbeutel wird hier nach einer längeren Einführung ein Knaller nach dem anderen gezündet. Nicht nur, dass die Pauletten sich permanent gegenseitig abfeiern – sowohl innerhalb der Geschichte als auch in ihrer gruseligen schauspielerischen Leistung, sondern sie bieten auch noch einen Humor, den man heutzutage so nicht mehr findet. Da wird dann auch mal wie ein Brüllaffe (Brüllaffen rocken die Scheiße fett.) geröhrt und dadurch ein Strick gesprengt. Reine Win-Win-Situation. Die beiden hatten ihren Spaß bei den Dreharbeiten und wir bekommen uns nicht wieder ein.
Der Film wurde den beiden Popcorn-Menschen auf die von Anabolika deformierten Leiber geschrieben, so dass sie genügend Freiraum haben, ihren debilen Humor zu entfalten und in Szenen, in denen sonst nicht viel los ist zu posen. Logik bzw. Interesse, einen relevanten Film zu drehen, wird da komplett ausgeblendet. Zum Glück, denn die Stärke dieses Films ist seine omnipräsente Gehaltlosigkeit.
Diesen Streifen sollte man sich mit genügend Leuten, Salzgebäck und Limonaden reinziehen - man wird mit einer Perle der Achtziger belohnt, die knapp der Vergessenheit entgangen ist.
7,3 von 10 Einhorn-Kerkerwärter