Ich bin Legion (Cross Cult)
In verschiedenen Handlungssträngen beobachten wir das Geschehen des Europas während des zweiten Weltkriegs. Der SS-Offizier Heyzig arbeitet in Rumänien an dem „Legion“ Projekt mit dem er durch ein kleines mysteriöses Mädchen eine Armee von unbesiegbaren Kriegern befehligen könnte. Dabei wird er aber immer wieder von rumänischen Widerstandskämpfern behindert. Auch deutsche Partisanen helfen dabei Heyzig zu bekämpfen. Dazu kommt noch der britische Geheimdienst, der zum einen ebenfalls den Auftrag hat den SS-Offizier zu töten, aber Zuhause wartet auf sie auch noch ein ungeklärter Mord. Immer mehr verwickeln sich die Schicksale dieser Menschen miteinander, bis alle zusammenkommen und die Wahrheit hinter Legion erfahren.
Europäischer Comic trifft auf US Stil. Die Texte stammen nämlich von dem Franzosen Fabien Nury und das Zeichnen wurde vom amerikanische Zeichner John Cassaday (Astonishing X-Men) übernommen. Kann das funktionieren?
Die Geschichte ist ganz interessant, Dracula, Churchill, Partisanen, Geheimagenten und noch viel mehr. Am Ende passt das sogar alles irgendwie zusammen, auch wenn es für mich ruhig etwas weniger hätte sein dürfen. Wirkt beim Lesen doch stellenweise etwas zusammengewürfelt. Etwas das mich wirklich gestört war der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, da ich immer das Gefühl hatte beim anderen Dinge zu verpassen die spannender währen. Und so fand ich das häufige hin und her ein wenig ermüdend, was nicht unbedingt gut ist bei einem Comic der einiges an Aufmerksamkeit verlangt. Am Ende lohnt es sich dann aber doch die Stellen durchzustehen die man vielleicht nicht ganz so toll findet, weil das Writing insgesamt doch sehr gut ist.
Die Zeichnungen von John Cassaday gefallen mir schon seit den Astonishing X-Men ganz gut. Wenn es darum geht Action zu zeigen hat er es echt drauf. Explosionen liegen ihm auch sehr und auch ansonsten gelingt es ihm oft eine gute Atmosphäre aufzubauen. Bei Dunkelheit, alles was blutig ist und bei Regen oder Schnee kann er glänzen. Reden aber nur Menschen in einem normalen Raum scheint er schnell die Lust zu verlieren und es sieht schnell mal unmotiviert oder seelenlos aus.
Im Ganzen ein guter Band, der aber so seine Macken hat und nicht immer locker zu lesen ist, letztendlich lohnt es sich aber doch.
7 von 10 blutige Finger