Grave Encounters (2011)
Das Collingwood Hospital in Maryland steht schon fast 50 Jahre leer. Das trägt natürlich zur Legenden Bildung um das ehemalige Irrenhaus bei und auch ein örtlicher Historiker (Shawn Macdonald) bestätigt die düsteren Geschichten über die Vorgänge in der Klinik. Lobotomien waren angeblich an der Tagesordnung und irgendwann musste der Gehirnchirurg seine Vorliebe mit dem Leben bezahlen als einer der Patienten sich wehrte. Der perfekte Ort also für die Geisterjäger Doku „Grave Encounters“! Das Filmteam lässt sich vom Hausmeister Kenny (Bob Rathie), der natürlich auch schon viele unerklärliche Dinge in diesem Haus erlebt hat, einschließen und sollen die Nacht dort allein überstehen. Aber schnell müssen sie feststellen das hinter der Sache mehr steckt als die Geschichten die sie selbst in die Welt gesetzt haben. Schon kurz nach dem die Tür zu ist sind alle Nahrungsmittel verfault und das ist nicht alles was an diesem Haus faul zu sein scheint. Am nächsten Morgen ist es immer noch nicht Hell und es kommt auch Niemand um die Tür zu öffnen. Als sie endgültig genug haben brechen sie die Tür auf, dahinter steckt aber nicht mehr der Ausgang, sondern ein weiterer Gang. Allmählich wird allen klar das es viel schlimmer ist als sie jemals gedacht hätten.
Zuerst war ich ja nicht sonderlich begeistert. Schon wieder Found Footage. Langweilige Charaktere, ein Plot den man schon zig mal gesehen hat, wackel Kamera… nerv.
Habe ich in der letzten Zeit oft genug gesehen. Doch nach und nach zeigt der Film seine Qualitäten. Die Schockmomente sind gut gewählt, der Wahnsinn entwickelt sich stetig und plausibel und es kann eine unheimliche Atmosphäre aufrecht erhalten werden. Die Mockumentary Filmart lässt die technisch eher schwachen CGI Effekte besser da stehen als sie eigentlich sind. Der Mittelteil funktioniert also prächtig und auch das Finale hat mir gefallen. Der Anfang ist leider zu überhaupt nichts zu gebrauchen und im späteren Verlauf nutzen sich einige Elemente des Horrors leider zu sehr aus. Besonders im Sound Bereich hätte man mehr leisten können. Die Geräusche sind leider manchmal etwas zu billig und aus zu vielen anderen Produktionen bekannt.
Insgesamt ist Grave Encounters leider sehr durchwachsen. Einige Momente sind dafür aber sehr gelungen, es wäre aber wünschenswert gewesen hätte man den Film vielleicht noch mal etwas überarbeitet hätte. So kann ich leider nur eine bedingte Empfehlung für Genre Fans aussprechen. Ich war trotzdem positiv überrascht. Leider hat es dann für einen echten Knaller doch nicht gereicht.
6 von 10 blutigw Badewannen