Filly - 4 - Unicorn-Squeak und der Freundschaftsbaum (Europa)
Wieder mal besuchen wir eine der sechs Inseln des Einhorn Landes Crystalia. Der angelnde Squeak (Thomas Karallus) hat heute kein Glück beim Fische fangen. Seine Tochter Luna (Katharina von Keller) der Zauberlehrling versucht ihn mit einem Zauberspruch zu unterstützen, dabei geht leider etwas schief. Der Baum in dem alle Freunde ihre Namen ritzen um ihre Freundschaft zu schützen verliert seine Blätter und wird krank, auch Squeak verhält sich komisch und ist plötzlich so unfreundlich. Der Baum muss gerettet werden, ansonsten sind alle Freundschaften unter den Einhörner verloren. Und natürlich gibt es auch dieses mal eine zweite Geschichte in der Prinzessin Sparkles (Susanne Sternberg) einen ganz besonderen Wettbewerb abhält.
Haben sich diese Einhörner vielleicht mal überlegt das es dem Baum nicht gut tut wenn jedes Lebewesen auf der Insel seinen Namen in ihn hinein ritzt? Da brauch es keinen falschen Zauber, das hält auch so kein Baum aus. Und überhaupt jeder muss ja mit jedem seiner Freunde zum Baum und die Namen reinritzen. Klingt ziemlich kompliziert für das alltägliche Leute kennen lernen. Vielleicht ist das aber auch nur eine clevere Kritik an Sozialennetzwerken und den schnell geknüpften virtuellen Freundschaften. Was mich auch verwundert hat ist das die Einhörner Fische essen. Essen sie dann auch Salami? Oder zähmen wilde Pferde und reiten auf ihnen? Würden sie auch Pferde essen da es ja keine Einhörner sind und es sich daher auch nicht um Kannibalismus handelt? Sind die Einhörner Rassisten? Fragen über fragen. Ich verstehe auch nach 4 Folgen nicht annähernd wie diese Welt funktioniert, im Gegensatz zu den Autoren, die sich darüber sicherlich noch nie Gedanken gemacht haben.
Wisst ihr warum ich so abschweife? Weil ich sonst einfach zu wenig schreiben könnte, da die Geschichte der Inbegriff eines Klischees einer Kinderserie ist. Die Botschaft ist Freundschaft ist wichtig. Und am Ende denkt sich vielleicht noch jemand das diese Serie Inhalte transportieren würde die für Kinder wichtig sind. Dem ist aber nicht so, alles dient weiterhin nur dazu Werbung fürs Merchandise zu machen.
Die Spielzeit von über 60 Minuten für zwei kleine Geschichten, in denen eigentlich nichts passiert ist immer noch viel zu lang und kann nur durch ein unerträglich langsames Tempo und viele Wiederholungen erreicht werden. Ich finde es zwar gut das man nicht versucht wie in aktuellen Cartoons die Kinder mit einer hyperaktiven Erzählweise zu lähmen, doch etwas mehr Bewegung darf es ruhig sein. Es muss doch Hochs und Tiefs geben und nicht immer nur alles derart gleichförmig und egal sein.
Isabella Grothe ist als Erzählerin wieder ziemlich gut und ansonsten werten noch Katharina von Keller und Wolf Frass das Hörspiel mit ihren Stimmen auf, alle anderen Sprecher sind ebenfalls nicht schlecht, signalisieren aber erneut das sie nicht so richtig bock auf ihre Rolle haben. Von den Musikstücken darf man nichts erwarten, da hat sich nichts verändert, in der Geräuschabteilung ist mir diesmal aber sehr negativ aufgefallen wie stark das Getrappel der Einhornhufe im Vordergrund steht. Es vergeht fast keine Sekunde ohne, ähnlich wie das Windspiel bei den Drei !!!.
Für ganz kleine Kinder könnte es noch gerade annehmbar sein, jedoch gibt es auch für diese Zielgruppe sicherlich schönere Produktionen.
3,5 von 10 ungeschickte Fischer