The Ape (2005) [Koch Media]
Kurz vor dem Nervenzusammenbruch beschließt der in der Personalabteilung einer Telefonfirma arbeitende Harry Walker (James Franco), sich ein eigenes Apartment zu nehmen. Er hält sich nämlich für einen großartigen Schriftsteller, der bald im New Yorker publizieren wird. Da sind Frau und Kind nur im Weg. Aber auch in dem neuen Apartment hat er nicht seine Ruhe. Er wird von einem Gorilla begrüßt, der seine Klamotten trägt und ziemlich nervig ist. Also kann er sein Buch auch nicht in dem neuen Apartment schreiben und als er auf der Arbeit weiter schreibt, entdeckt seine Chefin, dass er nur wenig für die Arbeit übrig hat. Auch das Verhältnis zu seiner Frau wird nicht besser und so zerfällt allmählich alles, was er noch hat…
Ein paar Jahre hat es gedauert bis jemand sich dazu durchringen konnte, diese sehr gewöhnungsbedürftige Komödie von James Franco (Spider-Man) auf Deutsch zu bringen. Kein Wunder, passt ja grad auch gut, da es eine Komödie mit einem Affen ist und James Franco jetzt auch in Planet der Affen: Prevolution mitgespielt hat. Leider hat man sich bei der Synchro nicht sonderlich viel Mühe gegeben, was dem ohnehin schon recht mageren Film den Rest gibt.
Eigentlich hätte ich „The Ape“ nur einen Punkt geben wollen, am Ende bekommt der Film dann aber doch noch die Kurve und schafft es für ein paar Sekunden, gutes Drama mit reinzubringen. Das ist ja schon etwas. Der Twist ist aber trotzdem kein richtiger, da jeder von Anfang an wissen wird, wie es ausgeht. Der Humor soll eigentlich dunkel sein, zumindest behaupten das einige. In Wirklichkeit würde ich das Ganze dann doch eher mit einer etwas gewagteren Version von Adam Sandlers Humor vergleichen. Dumm gepaart mit Schimpfwörtern und Angriffe auf Minderheiten. Oder man erwähnt auch einfach nur so das Wort „schwul“ oder „Jude“ - irgendjemand wird schon lachen. Ich musste den ganzen Film über jedenfalls nicht einmal schmunzeln und ich lache eigentlich über jeden Scheiß. Irgendwie erinnert auch das handwerkliche Unvermögen, einen guten Film zu drehen, ein wenig an Tom Green und seinen Anti-Film. Nur dass „The Ape“ viel langweiliger ist und ich mir auch nicht sicher bin, ob der Film wirklich absichtlich so kacke ist. Schlimm ist zudem auch der Soundtrack, der einem den allerletzten Nerv stiehlt.
Der Ton der DVD schwankt manchmal in der Lautstärke, was ich sehr störend fand. Auch das Bild ist nicht das beste und weist ein wenig Rauschen auf. Auf der DVD befindet sich noch ein Interview mit James Franco und Bio- sowie Filmographien von James Franco, Allison Bibicoff und Merriwether Williams. Dazu gibt es noch den deutschen und den original Trailer. Außerdem noch den zu Paper Man.
3 von 10 tote Augen