Nach seiner Rückkehr aus dem sonnigen Vietnam erwartet Eddie ein unerwartet rauer Empfang. Amerika steckt mitten in einer Phase studentischer Aufstände gegen den Krieg und seine Anhänger. Besonders der Comedian, die Verkörperung jenes kriegstreibenden Landes, bekommt die Härte des Volkes zu spüren. Ein Aufstand von 1000 Kriegsgegnern, die sich als Revolutionäre bezeichnen, wird von ihm auf seine eigene Art zerschlagen.
Erneut zeigt der Comedian der westlichen Gesellschaft ihr eigenes widerwärtiges Gesicht, selbstverständlich ohne dabei auch nur einen Deut besser zu sein. Er verwendet fragwürdige Methoden und tut wonach ihm grade ist. Sein auftreten entspricht dem was man von Edward Blake erwartet. Er ist ein großspuriger Patriot mit zweifelhaften Ansichten und einem Hang zur Brutalität. Genau diese Seite seines Charakters, läßt er bei den genannten Revolten raushängen.
So wie ich die Geschichte verstehe soll dieser Charakter jedoch auch keinerlei Sympathie vom Leser erlangen, was es für mich etwas schwieriger Macht in die Geschichte hinein zu finden. Die Ausgabe "Play with Fire" basiert auf einem Telefongespräch von Eddie mit seinem guten Kumpel Bobbie Kennedy, der ihn zur Vernunft bringen will. Wohl wissentlich, dass dieses Vorhaben keine Früchte tragen wird.
Der Band enthält bis auf einen kurzen Moment der Reflexion keine besonderen geschichtlichen Entwicklungen und bildet mit ihrer Stagnation die Mitte der Serie. Zeichnerisch bewegt sich "Play with the Fire" auf modernem Standard. Fein ausgearbeitete Details und satte Farben sind das gängige Erscheinungsbild, besonders hervorsticht im visuellen Bereich die Panelumrahmung, die je nach Tageszeit eine entsprechende Farbe von cremig gelb bis dunkel blau verwenden.
Eine nicht sonderlich unterhaltsame Folge, die durch ihren erzählerischen Stillstand nicht einmal als Brückenfolge bezeichnet werden kann.