The Dead Walking (2009) [Edel:Motion]
Innerhalb nur eines Tages wurde fast die gesamte Menschheit von einem schrecklichen Virus dahingerafft. Ein paar der Überlebenden haben sich in ihrer Heimatstadt in einem Gebäude verschanzt, planen jedoch die Flucht aufs Land, wo sie hoffen sicher vor dem Virus zu sein. Doch auch auf dem Land werden die Spannungen innerhalb des Trios nicht weniger, zudem werden sie auch noch immer frustrierter, weil sie es nicht hinbekommen ihr Haus sicher zu machen. Viel schlimmer als all das ist allerdings eine Veränderung bei den Lebenden Toten. Bisher waren sie nämlich nur gammelig und nicht gefährlich, jetzt werden sie aber immer aggressiver und angriffslustiger.
Autumn heißt der Film eigentlich im Original, genauso wie der erste von mittlerweile sechs gleichnamigen Zombieromanen von David Moody, auf dem dieser Horrorfilm auch basiert. Um die Vermarktung hierzulande einfacher zu machen, hat man sich einfach an “The Walking Dead” orientiert und dem Film einen sehr merkwürdigen Titel verliehen. Langsam sollte man auch alle Wortkombinationen durchaben. Jedenfalls besser als mit dem allseits belieben “…of the Living Dead” Zusatz. Damit würde man nämlich falsche Erwartungen schüren. Viel Raum wird den Zombies hier nicht gelassen. Das Zombie Make Up zieht zwar ganz cool aus, aber auf große Effekte, Blut und Splatter muss der Zuschauer hier weitestgehend verzichten. Autumn konzentriert sich nämlich auf das Schicksal der drei Überlebenden. Zwischenmenschliche Reibereien, verschiedene Lebensentwürfe und Hoffnungslosigkeit sind die Motoren der langen Dialoge. Diese können leider nicht alle der Akteure gebührend rüberbringen. David Carradine (Dinocroc vs. Supergator) und Dexter Fletcher (Kick-Ass) sind dabei angenehme Ausnahmen, die auch nicht mehr zu viel retten können.
Insgesamt sieht der Film auch sehr günstig aus, was aber nicht wirklich negativ auffällt. Fehlendes Tempo und fehlende Action setzen dem Streifen stark zu, wobei beides eigentlich die Alleinstellungsmerkmale des Films wären und wirklich positiv herausstechen könnten, wenn die Schauspieler besser überzeugen könnten und in der Lage wären ihren Zeilen Bedeutung zu geben. So ist Autumn zwar angenehm frisch, aber lange nicht so gut wie er sein könnte. Wer es aber nicht zu spektakulär oder temporeich braucht, sollte mal reinschauen.
Bild und Ton sind soide, genauso wie der O-Ton. Abgesehen von einem Wendecover gibt es allerdings keine Extras und so müssen euch ein paar Trailer reichen, wie zum Beispiel der zu Autumn selbst und zu “Bloodsport: Red Canvas”.
6,1 von 10 ranzige Bücher