Der Superhund (1995) [M.I.G.]
Eine Verbindung aus verschiedenen arischen Terrorgruppierungen verübt überall in den USA immer wieder Terroranschläge. Ihre größte Aktion soll bei einem Kongress mit verschiedenen Volksgruppen und Religionsvertretern starten. Aufhalten kann sie nur der frisch wieder in den Dienst gelassene und total abgeranzte Cop Jake Wilder (Chuck Norris) kann sie noch aufhalten. An seiner Seite, Einstein, der vielfach ausgezeichnete Polizeihund. Dessen Herrchen wurde nämlich bei den Ermittlungen zu eben diesen Fall erschossen. Eigentlich wäre Jake schon durch den Hund überfordert genug, doch zudem muss er noch auf Matthew (Erik von Detten) aufpassen, den Enkel des erschossenen Polizisten.
Noch mal Aaron Norris, diesmal als Regisseur und Writer; Chuck Norris in der Hauptrolle und das Ganze ist dann wieder ein semilustiger Kinderfilm mit nicht ganz halbgaren Actionszenen. Ganz so schrecklich wie der olle Waldfilm ist der hier zwar nicht, aber dabei auch nicht annähernd so trashig und somit auch viel langweiliger. Norris selbst ist auch etwas besser dabei. Wenigstens ein bis zwei Kämpfe sehen okay aus. Der Plot mit den Nazis birgt zwar etwas Spannung, bedeutete aber zugleich das Ende des Films. Dummerweise ereignete sich nämlich kurz vor Release des Films das Bombenattentat in Oklahoma, was den Film natürlich zu einem finanziellen Desaster machte.
Aber auch ohne diesen sehr unglücklichen Zufall wäre nichts aus dieser Kiste geworden. Durch “Turner and Hooch” begann 1989 ein Trend mit Cop Movies plus Hund, doch Norris “Top Dog” kam viel zu spät und die unterdurchschnittliche Qualität in allen Punkten hilft auch nicht gerade. Das Skript ist extrem ziellos und total Lasch. Eigentlich versucht man die ganze Zeit über nur möglichst viel Zeit tot zu schlagen, bis man endlich zum Finale übergehen kann. Lustig ist hier ebenfalls absolut nichts und selbst der gut trainierte Hund kann da nichts mehr rausholen und darf zudem nur für blöde Slapstick Einlagen sorgen. Neben Norris ist eigentlich nur noch der damals noch sehr junge Erik von Detten (Dinotopia) zu erwähnen, dem man wenigstens einen guten Willen und eine akzeptable Leistung für sein Alter attestieren kann. Nicht unglaublich schlecht und nicht mal ansatzweise in der Nähe von gut. Leider bis auf ein paar Ausnahmen auch nicht unfreiwillig komisch. Kommissar Rex Fans freuen sich, alle anderen gucken lieber woanders hin.
Genauso wie “Sidekicks”, “Kämpfer des Waldes” und “Der schwarze Kämpfer” ist auch dieses Werk Teil der “Chuck Norris Action Box“ von M.I.G.. Die vier Filme teilen sich den Platz auf zwei Discs, wobei ihr auf den O-Ton oder sonstige Extras verzichten müsst. Dafür gibt es aber ein Wendecover. Das Bild könnte ein wenig kräftiger sein, ist aber ansonsten ziemlich gut, genauso wie der Ton und auch die deutsche Synchro ist handwerklich okay.
3 von 10 anarcho Nazis