Dragonball - Son Gokus erstes Turnier (1988) [Kazé]
Unser affenschwänzige Held Son-Goku (Ann Vielhaben) und sein haarloser Freund Kuririn (Wanja Gerick) haben beide ihr Training beim alten Muten-Roshi (Karl Schulz) beendet und er kann ihnen nichts mehr beibringen. Daher begleitet er seine beiden Schüler zum großen Kampfturnier im Kaiserreich Mifan, das vom Kindkaiser Chao-Zu (Julien Haggege) beherrscht wird. Der Sieger dieser Kampfweltmeisterschaft wird sich vom Kaiser etwas wünschen dürfen, doch da wären auch noch die geheimen Machthaber, nämlich der finstere Herr der Kraniche (Michael Pan) und sein Gefolgsmann Tao BaiBai (Klaus Lochthove). Beiden unterdrücken ohne das Wissen des kleinen Kaisers die Bevölkerung und zwingen alle nach den Dragonballs zu suchen. Son-Goku und seine Freund sind daher die einzige Hoffnung der normalen Menschen.
In der dritten Verfilmung hat man Kurzerhand die zweite Hälfte der Pilaw Saga und die erste Hälfte der Red Ribbon Saga zusammengewürfelt (siehe: Dragonball Box #1, #2, #3, #4). Aus den zwei Turnieren wurde eins und extrem viele Neben und auch Huaptplots wurden völlig weggelassen oder ausgetauscht. Die Red Ribbon Armee ist nun etwas ganz anderes und wurde mit dem Herrn der Kraniche und Prinz Pilaw kombiniert. Auch das Training wird nur im Intro gezeigt und selbst Son-Gokus sehr wichtige Zeit im Quittenturm wurde auf ein paar wenige Minuten reduziert. Mit anderen Worten, “Son Gokus erstes Turnier” ist genauso wie die Legende von Shenlong ein totales Chaos und nur wer sich mit Dragonball näher beschäftigt hat wird nachvollziehen können was überhaupt abgeht. Dann stellt sich aber natürlich wieder die Frage warum man sehen möchte wie so viele wichtige Momente der Serie in ein paar Minuten gestopft werden. Und auch für sich allein kann der Film nicht stehen und neues bietet er auch nicht. Die vorhandenen Änderungen werden ganz im Gegenteil, den meisten Fans eher negativ aufstoßen. Teilweise sogar sehr verärgern, da einige Charaktere in dieser Handlung gar keinen Sinn haben oder extrem flach dargestellt werden.
Optisch ist der Film wieder ordentlich und kann mit flüssigen Animationen und dem beliebten, eigenständigen Stil überzeugen. Leider ist auch hier wieder die Synchronisation qualitativ weit hinter der Serie anzusiedeln. Klaus Lochthove und Wanja Gerick, als Tao BaiBai und Kuririn sind zumindest zwei Sprecher, die ihre Rolle auch in Dragonball Z und GT wieder aufgenommen haben. Viel besser als die anderen deutschen Sprecher, passen aber auch die beiden nicht zu ihren Rollen. Am besten war eigentlich noch Michael Pan als Herr der Kraniche, ansonsten ist die Sychro aber eher durchwachsen. Dafür ist aber der O-Ton enthalten, der dank kompetenter Untertitel den Genuss ganz klar erhöht.
Der Film ist bei Kazé in der Dragonball Movie Box erschienen. Außerdem zu sehen sind auf den vier DVD’s noch “Das Schloss der Dämonen”, “Die Legende von Shenlong” und erstmals mit deutschen Untertiteln “Der Weg zur Macht”. Bonusmaterial gibt es keines, dafür sind die Discs in einem schönen Digipack zu finden, das wiederum in einem stabilen Schuber Platz findet.
5,6 von 10 Dr. Slump Gastauftritte