Samstag, 13. Juli 2013

Mania (1986) [cmv-Laservision]

Mania (1986) [cmv-Laservision]

Mania ist eine kleine, vier Segmente umfassende Horroranthologie die von Paul Lynch, David M. Robertson und John Sheppard fürs kanadische Fernsehen gedreht. Vergleichbar sind die einzelnen Geschichten, die jeweils mit einem ganz netten Twist aufwarten können vielleicht mit einer etwas ungeschickteren Variante von “Twillight Zone” oder man vergleich sie Aufgrund der fehlenden übernatürlichen Handlungselemente besser mit “Alfred Hitchcock Presents”. Klingt soweit schon mal ganz interessant und Horroranthologien finde ich sowieso immer reizvoll, denn mindestens ein gutes Segment ist eigentlich immer dabei.


See No Evil

Die erste Kurzgeschichte handelt von einem Mann der einen Mord beobachtet aber seine Beobachtung aus Angst geheim hält. Relativ lahme Nummer mit wenig Spannung und auch sonst recht unspektakulär. Als Eröffnung aber nocht ganz okay.

The Intruder

Darauf folgt “The Intruder”. Darin geht es um Jack Benson (Richard Monette), dessen Frau Ruth (Cheryl Wilson) sich unbedingt einen großen Wachhund wünscht, den sie schließlich auch bekommt. Allerdings weiß sie nicht, dass er als Kind von einem Hund angefallen wurde und seitdem unter einer Phobie leidet. Zuerst scheint David M. Robertsons Beitrag, der vor allem Second Unit Shots bei Filmen wie “Friday the 13th: A New Beginning” oder die Produktion bei “Black Christmas” übernommen hat, etwas lahm zu werden. Die letzten Minuten entschuldigen den eher schleppenden Anfang aber ziemlich gut und der Twist hat mich echt erfreuen können. Nicht schlecht und wie alle Segmente solide wenn vielleicht auch etwas bieder inszeniert. Dafür wird es hier aber etwas blutig.

Have a Nice Day

Ist eher ein Krimi Short und erzählt von Kelly (Deborah Grover), deren Tochter auf dem Weg zur Schule entführt wurde. Nun muss sie dem Entführer (Bill Croft) gehorchen, wenn sie ihre Tochter lebend wieder sehen möchte. Beginnt wieder eher gewöhnlich, kann im Verlauf aber eine ziemlich dichte Atmosphäre aufbauen und der Twist kommt sehr knackig rüber. Gerade weil zu Beginn geschickt Details eingestreut wurden, die den Zuschauer gedanklich nicht darauf lassen kommen. Nette Manipulation und Bill Croft (The Crow: Stairway to Heaven) gibt zudem noch einen recht überzeugenden Kidnapper ab.

The Good Samaritan

Die letzte Story handelt von einem Mann, der auf dem Weg nach Hause beobachtet wie eine Frau attackiert wird. Er greift ein und rettet sich mit ihr in ein Haus, doch gerade damit bringt er sich selbst in große Gefahr. Nichts besonderes und auch der Twist holt nichts mehr raus, da man schon sehr schnell weiß wohin das ganze hinausläuft.


Vier leicht gruselige Kurzfilmchen von denen zwei mir die Zeit ganz gut versüßen konnten. Nur der erste und der letzte Beitrag haben mich eher gelangweilt. Übrigens hat bei beiden Paul Lynch Regie geführt, der seitdem bei der RoboCop TV-Serie, Star Trek und noch einigen anderen Serien im Regiestuhl sitzen durfte. Vielleicht hat er sich ja in den folgenden Jahren noch gesteigert und auch zuvor hat er mit “Prom Night” was ganz unterhaltendes abgeliefert, hier allerdings ist er mit seinen Filmchen das schwächste Glied.

Bei cmv darf die Anthologie nun die #102 der Trash Collection bekleiden. Als solche kommt der Film in einer ansprechend gestalteten Hartbox, aber leider ohne Bonusmaterial. Dafür ist das Bild aber ganz gut, die Synchro passt und der englische Originalton ist auch vorhanden. Wer aber noch nicht genug hat, darf sich noch über die Trailer zu “Rush 2”, “Return of the Moonwalker”, “Black Zombies”, “Die Leichenfabrik des Dr. Frankenstein”, “Endgame”  und “Rawhead Rex”.

6,3 von 10 verschluckte Finger