Dragonball - Das Schloss der Dämonen (1987) [Kazé]
Der kleine glatzköpfige Kuririn (Wanja Gerick) und Son-Goku (Ann Vielhaben) wollen beide die Schüler von Muten-Roshi (Karl Schulz) werden. Wenn sie bei ihm trainieren wollen, müssen sie ihm aber erstmal ein scharfes Girl besorgen, das als Haushaltshilfe bei ihm anfängt. Sie sollen ihm aber nicht irgendein Mädchen ins Haus holen, sondern eine ganz besondere. Weit im Westen oder auch Süden, man weiß es nicht so genau, liegt nämlich das Dämonenschloss und in ihm soll angeblich eine holde Maid gefangen gehalten werden. Die will er! Also machen die beiden sich auf den Weg und der wird einiges von ihnen fordern. Dann müssen sie sich auch noch mit bösen Dämonenbengeln anlegen und dann stellt sich die Maid als nicht ganz so hold heraus.
Der erste Dragonball Film “Die Legende von Shenlong” war im Grunde nur eine Zusammenfassung der ersten 12 Folgen der Animeserie. “Das Schloss der Dämonen” hakt hingegen die Folgen 14 und 15 ab und erfindet noch einiges hinzu. Wir treffen zum ersten mal auf Kuririn und darauf folgt dann der Versuch Muten-Roshi ein Mädchen zu holen. Auch hier wird die Wahl letztlich auf Lunch (Sabine Winterfeld) fallen, aber mit dem Unterschied, dass es diesmal ein harter Kampf wird sie zu finden und vorher noch so mancher Dämon Federn lassen muss. In nicht ganz 50 Minuten wird aus der ursprünglich nebensächlichen und schnell beendeten Suche nach Lunch eine große Mission, die von allen Kämpfern vollen Einsatz erwartet.
Die Geschichte gefiel mir eigentlich ganz gut, denn im Gegensatz zum ersten Film, der ja nur Handlung zusammengerafft hat, wird hier ein relativ kompaktes Abenteuer zu einer großen Sache ausgebaut, wodurch Lunchs erster Auftritt an Wichtigkeit zulegt und epischer wird. Somit ist dieser Dragonball Film also auch für alteingesessene Fans ganz nett, zumindest wenn sie kein Problem damit haben, wenn an der Handlung nachträglich noch was verändert wird. Die Action ist rasant, es gibt einige wirklich nett anzusehende Kämpfe und natürlich stimmt auch der Humor ein weiteres mal. Die Animationen sind solide und die Charakterdesigns sowieso was ganz besonders drolliges.
Der Film ist bei Kazé in der Dragonball Movie Box erschienen. Außerdem zu sehen sind auf den vier DVD’s noch “Die Legende von Shenlong”, “Son Gokus erstes Tunier” und erstmals mit deutschen Untertiteln “Der Weg zur Macht”. Bonusmaterial gibt es keines, dafür sind die Discs in einem schönen Digipack zu finden, das wiederum in einem stabilen Schuber Platz findet. Der Film kann in der deutschen Synchro, aber auch im japanischen O-Ton mit Untertiteln angesehen werden. Zwar klingt der O-Ton etwas blechern, wenn auch nicht so blechern wie der des ersten Films, dafür ist er sehr unterhaltsam. Beim deutschen Ton sind leider nicht die Sprecher aus der Serie zu hören und leider kommt auch keiner der Vertretungssprecher an den ursprünglichen Cast heran. Höchstens Sonja Scherff und Karl Schulz kommen an Katja Liebling und Heinz Ostermann heran. Am schlimmsten ist es aber bei Goku. Hier wird erstmal klar wie wichtig Corinna Dorenkamp war und wie viel Charme sie dem kleinen abenteuerlustigen Jungen verlieh. Hier war noch Sabine Winterfeld als Lunch ganz gut, dafür konnte dann Wanja Gerick als Kuririn nicht sonderlich gefallen. Dafür ist es bei Kuririn wenigstens die Stimme, die er auch in Dragonball Z und GT hat. Auch wenn die aus der ersten Serie sehr viel besser passt. O-Ton ist also die zu empfehlende Tonspur.
6,6 von 10 Dämonen, die keine schönen Girls sind