Maniac - Das Original (1980) [Ascot Elite]
Seit geraumer Zeit hält ein Frauenmörder New York im Atem. Immer wieder schlägt er nachts zu und skalpiert seine hübschen Opfer. Mit ihren Skalpen verschönert er dann die Schaufensterpuppen mit denen er zusammenlebt. Angetrieben wird seine Mordlust von seiner verstorbenen Mutter, eine Prostituierte, die ihn misshandelte und sich nicht um ihn gekümmert hat. Frank Zito (Joe Spinell) wird in den Medien nur als “Maniac” betitelt, in Wirklichkeit versucht er aber mit dem Morden aufzuhören, schafft es aber nicht. Bis er die hübsche Photographin Anna D'Antoni (Caroline Munro) kennenlernt. Seine Liebe zu ihr scheint die Lust am Töten zu 8unterdrücken. Zumindest für eine kurze Zeit.
William Lustigs “Maniac” gehört zu den bedeutendsten Grindhouse Filmen der letzten Generation. Die Gewaltdarstellung war äußerst hart und bis auf eine, sehr berühmte Szene, nie Comicartig übertrieben oder zum Selbstzweck verkommen. Es ist viel mehr ein sehr düsterer und vor allem total dreckiger Streifen für Fans von Slashern, die auch gerne mal etwas Anspruch und psychologische Tiefe bereit halten. Für die Effekte war Tom Savini (The Theatre Bizarre) verantwortlich, der einmal mehr großartige Arbeit ablieferte und hier direkt an sein Schaffen in “Dawn of the Dead” anknüpfen konnte. In der Hauptrolle war Joe Spinell zu sehen, der zur selben Zeit auch “Nachtfalken” mit seinem Kumpel Stallone drehte. Vor allem ist es Spinell zu verdanken wie authentisch und mitreißend das Werk letztlich geworden ist. Seine Darstellung des Killers hat viele Facetten und löst beim Zuschauer verschiedenste Reaktionen aus. Man ist von ihm angewidert, hat Mitleid, fürchtet sich und vielleicht hofft man sogar, dass am Ende alles gut wird für ihn. Eine abstoßende Bestie, die zugleich so erbärmlich und auch angst einflößend wirkt.
Kritiker und Publikum sahen es zum Großteil aber anders und auch die Verteidiger der Moral wollten die armen Zuschauer vor diesem bösen Werk schützen. Auch hier bei uns wurde dieser Schund zum Glück von den Konsumenten ferngehalten. Über 30 Jahre später ist der Film einer der größten Kultslashern geworden, aber auch mit dieser neuen Veröffentlichung bekommen wir hier nur eine um sechs Minuten geschnittene Version geboten, die sogar nur eine ab 16 Bewertung bekommen hat. Ohne die Gewalt aber, ist Maniac ein Film, der ständig Spannung aufbaut, aber nie eine Auflösung dazu bietet. Es gibt durchaus ein paar Fälle wo Schnitte nicht allzu schlimm sind, hier macht man damit aber alles kaputt. Vor allem weil so dermaßen viel und eigentlich alles fehl, was Blut enthält. Geht gar nicht.
Wenigstens hat die DVD ein paar nette Extras. Ihr bekommt eine Festival Fragerunde mit Lustig und eine Compilation mit den besten Reviewzitaten von schockierten und empörten Kritikern. Außerdem gibt es eine Reihe von TV-Spots und Trailern zum Film, genauso wie die zu anderen Ascot Veröffentlichungen, wie zum Beispiel “Alexandre Ajas Maniac”, “Eden”, “Harry Brown”, “A Lonely Place to Die”, “Black Sheep” und “Buried”.
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