Montag, 15. Juli 2013

Fugitive Alien (1987)

Fugitive Alien (1987)

Ken (Tatsuya Azuma) ist ein Star Wolf, Mitglied eines Killerkommandos vom Planeten Valnastar. Eines Tages soll er mit seinem Teamkollegen Tokyo in Schutt und Asche legen, wobei er das Team auch tatkräftig unterstützt. Als es aber darum geht kleine Kinder hinzurichten platzt ihm die blondgelockte Helmschnur und er erschießt einen seiner mit Valnastarier. Von nun an ist er ein geächteter, der nicht zurück in seine Heimat kann. So flieht er ins All, wo er von der Crew der Bacchus III aufgenommen wird. Auf dem dienstältesten Schiff der Erde, versuchen der Trunkenbold Captain Joe (Jô Shishido) und seine tollkühne Crew die Erde vor mörderischen Aliens zu beschützen, was sie manchmal auch schaffen. Zuerst haben die anderen natürlich nicht unbedingt bock einen mörderischen Alien bei sich aufzunehmen, aber Ken stellt sich dann doch als Bereicherung des Teams heraus und hilft ihnen so manches mal aus der Patsche.

Mit “3001 - Die Zeit der Affen” hat Sandy Frank uns schon mal gezeigt wie es nicht ging. Kein Grund für ihn die gleich Nummer nicht noch mal durchzuziehen. Denn auch Fugitive Alien war eigentlich eine japanische Fernsehserie und kein Film. Sutâurufu (Star Wolf) umfasste eigentlich 24 Episoden, daraus schnibbelte sich Frank diesen und noch einen weiteren Fugitive Alien Teil. Eine cheapo Synchro drüber und schon war das ganze bereit zur erneuten verwurstung. Rausgekommen ist dabei wieder mal ein Frankenstein Wesen ohne nachvollziehbare Handlung oder Entwicklung. Der Film geht einfach so an einem Vorbei. Weder die Charaktere noch ihre Widersacher lernt man irgendwie kennen und den Überblick zu behalten ist quasi unmöglich. Dabei erscheint auch die Serie von 1978 schon kein Überhammer gewesen zu sein. Vermutlich konnte man dabei der Handlung aber noch annähernd folgen.

Gefallen haben mir aber die nicht unbedingt tollen Modelle. Super sehen die Raumschiffe auf keinen Fall aus aber man muss diese japanischen Spielzeugraumschiffe einfach lieben. Ein besonderes Schmankerl sind die Armaturen im Raumschiff. Diese sind nämlich auf englisch beschriftet worden und wimmeln nur so vor erheiternden Schreibfehlern. Cool ist auch Jô Shishido der nicht nur ständig betrunken, sondern auch vollkommen desinteressiert an allem ist. Sowohl innerhalb seiner Rolle, aber auch Abseits der Kamera versteht sich. Interessant ist auch, dass ich nun weiß das Killeraliens sich nur rollend fortbewegen können und dabei stets Astronautenhelme mit lockigen Perücken tragen.

Wie gesagt, es sieht nicht so aus als hätten wir hier viel verpasst, aber man kann sich wohl sicher sein, dass die Serie trotzdem um längen besser ist, wenn man den roten Faden zumindest noch erahnen kann, was in diesem Bandsalat absolut nicht der Fall ist.

Wer doch ein wenig Freude an dem Film haben möchte, kann den Film auch zusammen mit der MST3K Crew sehen.

3 von 10 Weltraumwölfe die sich als Rotkäppchen ausgeben