Dienstag, 23. Juli 2013

Evil Spookies - Die Killerdämonen (1986) [Savoy Film]

Evil Spookies - Die Killerdämonen (1986) [Savoy Film]

Eine Gruppe partyhungriger junger Leute verfährt sich und landet in einem alten verlassenen Haus, das man zusätzlich noch auf einem noch älteren Friedhof gebaut hat. Kurzerhand verlegen sie ihr Trinkgelage in eben dieses Haus. Darin lauert allerdings schon das böse auf sie. Der Schwarzmagier Kreon (Felix Ward), auf dem DVD Backcover wird er allerdings Keron genannt, da hatte wohl jemand Autokorrektur an… Kreon will jedenfalls seine alte unerwiderte Liebe auferstehen zu lassen, um dann doch noch sein Glück bei ihr zu versuchen. Dazu müssen aber die Jugendlichen umgebracht werden. Zum Glück hat er dazu einen schier unendlichen Fundus von Monstern aus dem er sich die passenden Bestien aussuchen kann.

Ein alter Mann, der eine Mischung aus Frankenstein und Dr. Phibes darstellt und von dem sehr unfeiwillig komischen Amateur Felix Ward gespielt wurde, ist in diesem räudigen Stück Achtzigerhorror der Oberbösewicht. Zudem lebt er in einem Geisterhaus auf einem Friedhof und legt Jugendliche mit einem Ouja-Board herein. Bei diesen Horrorklischees bleibt es aber nicht. Es kommt nämlich noch viel dicker. Die Monsterriege ist nämlich wahrlich umfangreich. Im Verlauf der Geschichte kommen noch Zombies, Mutanten, Fischmenschen ähnliche Gremlins, Riesenspinnen, eine Spinnendame, ein Sensenmann mit roten Augen und Mumien vor. Eine wilde Hatz! Die Mumien haben zu dem noch die unangenehme Angewohnheit andauernd zu furzen und sich dann ich Luft aufzulösen wenn man sie mit Wein einreibt. Nach der Furzattacke dachte ich auch es würde sich um eine Komödie handeln, aber wirklich lustig ist es meistens eigentlich nicht. Zumindest nicht freiwillig.

Dafür ist das Ding teilweise schon gruselig und mitunter auch echt eklig. Egal wie verworren die Handlung auch sein mag, es wurde scheinbar nämlich sehr viel an der Handlung herum geschnibbelt, es gibt nämlich einige Subplots die nirgendwo hinführen und ganz klar mehr Bedeutung haben sollten, die Effekte sind gut und können es mit vielen Konkurrenten aufnehmen. Der Plot ist nur marginal erhalten geblieben und die Charaktere sind allesamt sehr flach und meist nervig. Allerdings waren auch drei Regisseure und vier Autoren an dem Teil beteiligt und haben sich gegenseitig bei der Arbeit behindert. Das verworrene Ergebnis kommt also nicht von ungefähr. Trotzdem sollten Genrefans den Spookies eine faire Chance geben, denn die handgemachten Effekte haben es teilweise nicht nur in sich sondern auch total drauf. Zombies sehen öde aus, genauso wie die Mumien und vom Sensenmann müssen wir gar nicht erst reden. Aber die Gremlin Handpuppen sind super, einige der Goreeffekte ebenso und die Verwandlung der Spinnendame sieht klasse aus. Leider gibt es bis auf Peter Iasillo Jr. (Street Trash) keinen echten Schauspieler zu sehen und die meisten Akteure sind nur grad so zu ertragen. Wer aber auch tolle Effekte steht sollte trotzdem mal unbedingt reinschauen.

Die DVD on Savoy kommt in recht bescheidener, aber schaubarer Qualität. Der Ton ist in beiden Sprachen in Ordnung, die deutsche Synchro ist aber nichts dolles. Das beste an der DVD ist eigentlich das Wendecover, das auf der anderen Seite noch das VHS Artwork bietet. Außerdem ist auf dem Backcover ein Teil des übrigen VHS Artworks zu sehen, das damals von Horrorcomiclegende Richard Corden (Edgar Allan Poe’s - The Fall of the House of Usher) gezeichnet wurde. Außerdem gibt es noch den deutschen Trailer zu “Killer Spookies” (cool schon der dritte Name für den selben Film und alles auf einer DVD) zu sehen. Bei dem fällt sofort auf, dass es sich um andere Sprecher handelt und auch die Übersetzung ist eine andere. Beide Synchros klingen aber so als wären sie damals zur Veröffentlichung des Films entstanden. Die Sprecher des Trailers sind allerdings um einiges besser als die, mit denen wir uns im Film zufrieden geben müssen. Dann gibt es noch ein paar weitere Trailer und zwar die hier: “Messias des Bösen”, “1984”, “Sam Hell ist der Jäger”, “Under the Blade”, “Labor des Grauens”.

6,4 von 10 finale Wendungen, die im Trailer vorweggenommen werden