Nazi Zombie Battleground (2012) [Savoy Film]
Wie schon oft erwähnt, Horroranthologien rocken einfach und bringen die Zeit meist angenehm herum, auch wenn fast nie alle Segmente unterhalten können. Vom Titel und dem Cover her, darf man hier schon mal auf sehr trashigen und unkorrekten Inhalt schließen. Schauen wir mal, was die drei, jeweils 30-minütigen, englischen Kurzfilmchen zu bieten haben.
Medal of Horror
Ein englischer Soldat tritt zu einer waghalsigen Selbstmordmission an. Er soll sich bei den Nazis einschleichen und die oberste Dame der SS ausspionieren und um dies in Ruhe tun zu können verführen. Dabei deckt er auf, dass die Nazis eine neue gefährliche Waffe ergattert haben. Deutsche Zombies aus dem ersten Weltkrieg.
Ein relativ langweiliger Short mit Zombies. Seht ihr? Soweit ist es schon gekommen. Selbst die Kombination aus Zombies und Nazis kann mich mittlerweile nicht mehr unterhalten. Die SS Olle hat aber einen Diener, ein wohl robotischer Nazis, der auch super ins Hellboy Universum passen könnte. Abgesehen von ihm hat der Short allerdings nicht zu viel für mich gemacht.
Harriet’s War
Harriet Price (Lara Lemon) wurde von der britischen Regierung dazu abkommandiert einen mutmaßlichen Doppelmord auf dem Lande aufzuklären. Ein junges wurde nämlich schrecklich zugerichtet. Während der Mann tot aufgefunden wurde und zwar am ganzen Körper mit Hakenkreuz Narben übersäht, ist die Frau spurlos verschwunden. Gemeinsam mit einem ängstlichen Dorfbobby macht sie sich daran die übernatürliche Quelle dieser Hakenkreuze ausfindig zu machen.
Diese Geschichte ist schon etwas interessanter. Viel mehr aber als der Plot unterhält die ulkige Dynamik zwischen Lara Lemon und Cy Henty. Die Hakenkreuz Kills sehen auch ganz gut aus und sind sogar etwas gruselig geraten. Ohne Lara Lemon wäre aber auch dieser Short nur wenig reizvoll.
Devils of the Blitz
Eine englische Familie bereitet sich auf die Bombardierung durch die Deutschen vor, doch als sie in ihren Bombenkeller fliehen wollen, wartet dort schon ein hungriges Monster auf sie.
Kurzweiliges und cooles Finale mit Gummimonster. Der Weg dorthin ist aber ein weiteres mal recht steinig, wenn auch Potential vorhanden war. Die Dialoge sind gar nicht schlecht geschrieben, passen aber leider absolut nicht in die angepeilte Epoche. Dafür sieht das Monster gut aus.
Die drei Regisseure, die zuvor auch schon die Kurzfilmsammlung “Bordello of Blood - Death Tales” gemeinsam abgeliefert haben, bekleckern sich nicht unbedingt mit Ruhm, auch wenn das Ding insgesamt auszuhalten ist. Hier und Da sind putzige Ideen verbraten worden und wenigstens zwei der drei Geschichten sind nicht zu generisch. War nicht unbedingt mein Fall, hätte aber auch schlimmer sein können.
Bild und Ton sind gut, die deutsche Synchro aber etwas schwach. Als Bonus gibt es noch einen unterhaltsamen, informativen und vor allem total chaotischen Audiokommentar. Die drei Regisseure James Eaves, Pat Higgins und Alan Ronald versuchen über Skype zu sprechen, während das Programm öfter abstürzt und alle drei getrennt voneinander Fluchen und irgendwie versuchn den Kommentar weiter zu machen. Sympathisch unprofessionell. Dazu kommen noch Trailer zu unter anderem “Remains of the Walking Dead”, “Kentucky fried Zombies”, “Zombie World War”, “Mask Maker”, “Humans Vs. Zombies”, “Zombie Terror Experiment” und “Zombie Driller Killer”.
4,4 von 10 Luke Skywalker Handschuhe