Dragonball - Der Weg zur Macht (1996) [Kazé]
Die 16-jährige Bulma (Hiromi Tsuru) ist auf der Suche nach den sieben Dragonball, denn wer die sieben Bälle besitzt, darf sich vom Drachen Shenlong (Daisuke Gôri) wünschen was er oder sie möchte. Und sie möchte einen süßen Freund haben. Auf ihrer Suche trifft sie auf den kleinen Son-Goku (Masako Nozawa), einem merkwürdigen Jungen, der alleine im Wald lebt. Auch er hat einen Dragonball und da sein Großvater ihm beigebracht hat, dass man Mädchen helfen muss, begleitet er sie auf ihrer Reise. Auf dem Weg lernen sie ein formwandelndes Schwein mit dem Namen Oolong (Naoki Tatsuta) kennen, das Diebesduo Pool (Naoko Watanabe) & Yamchu (Tôru Furuya) und nicht zuletzt den Herrn der Schildkröten (Kin'ya Aikawa). Doch die lustige Ballhatz wird plötzlich todernst, als die Red Ribbon Armee beginnt sie mit ihrer Kampfschiffflotte zu attackieren.
Zum zehnjährigen Geburtstag der Dragonball Animeserie wurde noch mal ein Dragonball Jubiläumsfilm nachgereicht. Auf 80 Minuten werden dabei Teile der Pilaw und der Red Ribbon Saga zusammengefasst und neu erzählt. Was bei den vorherigen Filmen aber schon mal scheiterte, funktioniert hier ganz gut. Man nimmt sich Zeit für wichtige Dinge, wie zum Beispiel Charakterentwicklung und lässt die Figuren sich auch untereinander auch erstmal kennenlernen. Dadurch entsteht eine unterhaltende Dynamik die bei den kürzeren Filmen meist gefehlt hat. Auch die zusammengeraffte Story versucht nicht zwanghaft alles zu erwähnen was passiert ist. So beschränkt man sich hier auf die sechs Hauptcharaktere und spart die später dazu stoßenden Figuren aus. Die Handlung besteht größtenteils aus dem ersten Kennenlernen der Figuren und man kombiniert Abenteuer während der ersten und der zweiten Suche nach den Balls. Der Feind ist allerdings die ganze Zeit die RR Armee. Pilaw wurde ganz gestrichen. Natürlich fehlen auch diesmal viele wichtige Momente, allerdings hat man es hier gut geschafften die Essenz der ersten gut 50 Folgen (siehe: Dragonball Box #1 & #2) einzufangen. Inhaltlich ist die ganze Sache aber ein wenig braver als man es kennt und es kommt nur zu wenigen schmuddeligen Gags. Die enthaltenen sind aber aus den vorherigen Inkarnationen bekannt und werden die Fans sicherlich freuen.
Optisch unterscheidet sich dieser Film natürlich stark von den drei vorherigen und der Animeserie. Schließlich liegen da ein paar Jahre dazwischen und mittlerweile war das Dragonball Team daran Dragonball GT zu zeichnen. Optisch unterscheidet sich der Film auch absolut gar nicht von GT, was bedeutet, dass die Farben sehr viel lebendiger und saftiger wirken. Auch die Animationen sind hochklassig und sehen super aus. Gerade nette Details wie eigentümliche Körpersprache der verschiedenen Figuren, Mimik und so weiter, gehören hier zu den Highlights. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es leider nicht, was bei der Qualität der vorherigen Filme aber auch zu verschmerzen ist. Da schaut man doch eh lieber im O-Ton. Der ist lebendig und hat einige drollige Momente und die Untertitel sind auch gut geworden.
Der Film ist bei Kazé in der Dragonball Movie Box erschienen. Außerdem zu sehen sind auf den vier DVD’s noch “Das Schloss der Dämonen”, “Son Gokus erstes Tunier” und “Die Legende von Shenlong”. Bonusmaterial gibt es keines, dafür sind die Discs in einem schönen Digipack zu finden, das wiederum in einem stabilen Schuber Platz findet.
7,6 von 10 Strandausflüge ohne Höschen