Montag, 22. Juli 2013

Before Watchmen: Comedian #6 (DC)

Before Watchmen: Comedian #6 (DC)

Durch das Massaker in Vietnam und den darauf folgenden CIA  Bericht, sieht die amerikanische Führung keine andere Möglichkeit also Blake, in seiner Position also Maskottchen, von der Front zurück nachhause zu beordern. Zurück in New York schlägt er sich wieder auf seine Art mit den üblichen klein Kriminellen herum. Dabei begegnen ihm auch zwei alten Bekannte von den Watchmen.


Edwards Ziel war es nie beliebt zu sein oder irgendwo dazu zu gehören. Viel zu selbstverliebt und egozentrisch ist dieser Mann, der in seiner verschrobenen Welt nichts als Verachtung und Spott für diese Welt erübrigen kann. Durch eine Quelle erfährt er davon, dass ein alter Freund, vielleicht einer seiner einzigen Freunde, in Schwierigkeiten ist. Es soll ein Attentat auf den zweiten Kennedy Bruder verübt werden - Bobby Kennedy. In der Nacht vor seiner geplanten Ermordung taucht Kennedy in Blakes Appartement auf und die beiden Männer unterhalten sich über die Vorfälle in Vietnam. Bobby sieht sich gezwungen das Massaker, welches bisher noch gut vertuscht wird, der Öffentlichkeit preiszugeben, um seine Glaubwürdigkeit und somit die Wahlchancen zu verbessern. Blake schlägt vor auf der Wahlkampfveranstaltung selbst die Bombe platzen zu lassen, ein Geständnis abzulegen, und somit Schaden von seinem Freund ab zu wenden. Doch was der „Comedian“ am folgenden Tag selbst in die Hand nimmt ist eben so typisch, wie tragisch.

Die letzte Ausgabe der Reihe handelt nach den harten Jahren des Krieges (der noch immer im Gange ist) erneut von Freundschaft und Verrat. Etwas plötzlich kommt dieser Schnitt nach dem die letzten Ausgaben gefüllt waren von Gräuel und Elend wird es etwas ruhiger und die Serie versucht sich an einem nachdenklichen Abschluss. Die Beziehung zu Kennedy war zwar Teil des Anfangs der Geschichte und ist im Verlauf wiederholt am Rande erwähnt worden, doch machte diese auf mich überwiegend keinen relevanten Eindruck. Sie hier als Abschluss einzubauen wirkt daher auf mich so als wären die Autoren sehr bemüht gewesen ein Ende zu finden das möglichst eine Parabel zum Beginn schlägt und hätten sich dabei etwas verzettelt. 


Das Ende der Reihe bildet in seiner Konsequenz gut ab, was den Comedian als Figur  und Menschen ausmacht, ganz ähnlich dem Soziopaten Rorschach verfolgt er eine ganz eigene Moralvorstellung. Diese wird von ihm um jeden Preis durchgesetzt, immer im Glauben das „Richtige“ zu tun. Das Ende ist zwar etwas interessanter als die Vorgängerbände vermuten lassen, doch gibt es auch hier keine Überraschungen und es wirkt reichlich bemüht.



5.9 von 10 humorlosen Komikern