Die vierte Ausgabe der Before Watchmen Reihe „Conquistador“, spielt zurück auf den Schlachtfeldern von Vietnam. Ein Squad ist auf der Jagd nach Blake der zusammen mit seiner Einheit in vollkommener Willkür losgezogen war, um den Krieg zu beenden. Eine Wahnsinnsvorstellung, die nur ihrem Anführer dem „Comedian“ entsprungen sein kann.
Blake ist gelangweilt vom Krieg. Es interessieren ihn keine wirtschaftlichen oder sonstige Interessen. Für ihn gibt es nur sich selbst und den Krieg und diesen möchte er so schnell wie möglich los werden. Gewinnen und nachhause heißt das Motto unter dem sich die Einheit, mitten in der Nacht, auf eigene Faust mit einem kleinen Boot und unter Einfluss starker Drogen, in das Feindgebiet vorwagt. Die nächtliche Aktion bleibt vom Oberkommando nicht unbemerkt und kurzer Hand wird ein Suchkommando losgeschickt, dass die Freigänger einfangen soll.
Der schreckliche Alltag in dem sich die Soldaten vor Ort befinden ist mit einem gesunden Verstand kaum zu ertragen. Daher fühlt sich der „Comedian“ ganz in seinem Element, er hält sich zwei vietnamesische Kinder als Unterhaltung in seinem Lager. Als Erinnerung daran womit und wofür dieser Krieg gefochten wird, tragen sie die Namen Herz und Verstand. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Menge Kritik zwischen den Zeilen und in den Bildern vorhanden ist. Also subtile Botschaft versteckt oder grade kenntlich gemacht durch Blakes großspuriges Verhalten, jedoch fühle ich mich als Leser zunehmend unwohler dieser kriegstreibenden Geschichte zu folgen. Aber das ist mein persönlicher Eindruck. Letztlich ist die Erzählung weder verherrlichend noch verharmlosend, da sie alle Gräuel klar aufzeigt oder benennt.
Eine schwierige Folge die sich in ihrem Aufbau zu einem schrecklichen Blutvergießen in den folgenden Bänden zuspitzt. Mir ist die Grenze zwischen kritisch-zynischer Darstellung und Befürwortung etwas zu schmal gewählt.