Doctor of Doom (1979)
Der junge Arzt Don Carlo (Brad Bird) sieht sich auf einer Dinner Party dem Spott der Gäste ausgesetzt. Doch einfach so lässt er sich das nicht gefallen. Er geht nach Hause und hetzt der Party ein schreckliches Monster (Darrell Van Citters) auf den Hals.
Doctor of Doom war 1979 der dritte Kurzfilm von Tim Burton. Der Titel scheint vom mexikanischen Horrorstreifen “Las luchadoras contra el médico asesino” beeinflusst der in den USA ebenfalls diesen Titel trug. Bekräftigt wird der mexikanische Einfluss noch durch das Monster, das eine ziemlich direkte Kopie des Wesens aus “El barón del Terror” war, auch als Brainiac bekannt. Gleichzeitig kann man den zehnminütigen B-Horror Short auch an Hommage auf Ed Woods (Plan 9) Arbeiten ansehen. Der Humor ist vollkommen abgedreht und es scheinen auch Drogen im Spiel gewesen zu sein. Normal ist das Ganze jedenfalls nicht. Der farblose Short sieht zudem auch noch gut und sogar etwas creepy aus und auch das Monster ist nicht nur albern, sondern auch ein wenig gruselig.
Unfassbar ist eigentlich wie durchzogen von Animatoren Burtons Umfeld schon damals war. Abgesehen von der einzigen Dame in der Crew, sind alle immer noch im Filmgeschäft und zwar sehr erfolgreich. Außer Burton werdet ihr wohl auch die anderen Beteiligten kennen oder zumindest ihre Arbeiten. Da wären Brad Bird, an “The Critic” und 180 Simpsons Folgen gearbeitet hat. Chris Buck hat für Disney Regie bei Tarzan geführt. Auch Jerry Rees ist Regisseur von unter anderem auch “Der tapfere kleine Toaster”, bei dem Randy Cartwright die Regie der Animation übernommen hat und außerdem auch Animationen für viele Disney Filme der Neunziger zeichnete. Dann ist da noch Michael Giaimo: Charakter Designer von Pocahontas, Harry Sabin: Animator bei He-Man und She-Ra und Darrell Van Citters: Teen Wolf. Damit hat wohl damals bei der Sichtung dieses albernen Horrorstreifens noch keiner gerechnet.
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