Etappenschweine (1967) [Ascot Elite]
Während des zweiten Weltkriegs wird der US-amerikanische Aufklärungsflieger Major Bill Hocks (Jess Hahn) über Italien von der Wehrmacht vom Himmel geholt. Er stürzt in ein Kloster wo er sich erstmal unter den Mönchen verstecken kann. Von dort aus zieht es ihn weiter zum Wirtshaus in dem die junge, schöne und schusselige Rita (Rita Pavone) arbeitet. Die Wirtsleute sympathisieren mit den Alliierten und nehmen Hocks bei sich auf und verstecken ihn vor den Nazis auf dem Dachgeschoß, wo der verstreute Professor Giuliano Fineschi (Mario Girotti) wohnt und zur Zeit an einer Rakete bastelt, durch die man Regen erzeugen kann. Als Rita, ungeschickt und unbedacht wie sie ist ein Glas Nitroglycerin umschmeißt werden Sturmführer Hans Vogel und sein Handlanger Fritz (Michel Modo) auf das subversive Treiben im Gasthaus aufmerksam. Hocks soll interniert werden, genauso wie Rita, die dem Feind hilft und Wissenschaftler soll von nun an Regenbomben für die Nazis bauen. Dank der Dummheit ihrer Verfolger können die drei Partisanen fliehen und so beginnt eine wilde Hetz durch ganz Italien.
Herrlich dumme und schrecklich alberne Blödelei, die pausenlos auf kosten der dämlichen Nazis los legt. Verfolgt von ihnen wird ein stark überzeichneter G.I., der drollig von Jess Hahn verkörpert wird, die kleine quirlige Sängerin Rita Pavone und ein junger Mario Girotti (Zwei sind nicht zu bremsen) der einen verplanten und schlaffen Wissenschaftler spielt. Knappe zwei Stunden macht man sich hier auf meist sehr klamaukige Art über die Nazis lustig und streut auch gerne mal die eine oder andere Slapstick Einlage ein. Eigentlich nicht unbedingt das lustigste was ich mir vorstellen kann, aber sobald es Menschen mit hässlichen Bärten und SS-Uniformen sind die verschaukelt werden muss ich schon mal kichern, selbst wenn die Witze extrem platt und nicht sonderlich clever sind.
Der Rest des Streifens bleibt dann natürlich auf dem Niveau. Die Machart ist extrem billig, handwerklich ist das ganze echt richtig räudig. Zum Beispiel versucht man es nicht mal die Fahrtszenen irgendwie echt aussehen zu lassen. Außerdem ist alles voll mit angeklebten Bärten, die nur zum Teil auch so aussehen sollen. Wenigstens die Kostüme sehen authentisch aus, ansonsten echt was richtig schlechtes für dumme Stunden. Nicht zuletzt ist auch die Kameraführung eine mittlere Katastrophe, aber insgesamt wurde ich auf die simpelste Art unterhalten und möchte mich gar nicht beschweren. Wer also Gefallen an schrecklich dämlichen Naziblödeleien finden kann darf sich hier beäumeln.
Genauso wie “Der Mann aus Sizilien”, “Das Leben kennt kein Erbarmen”, “Flammen über Karthago”, “Abenteuer in der Wüste” und “Der Teufel kennt kein Hallelujah“ ist auch dieser Streifen Teil der “Terence Hill und Bud Spencer Gold Edition“. Die sechs Filme teilen sich den Platz auf zwei Discs, wobei ihr auf den O-Ton oder sonstige Extras verzichten müsst. Dafür gibt es aber ein Wendecover. Dem Bild sieht man sein Alter ganz klar an. Der Ton leiert teilweise sehr unangenehm, rauscht pausenlos, aber wenigstens die deutsche Sycnhronisation ist nicht wirklich schlecht.
5 von 10 Individualisten bei der SS