Danger Girl: Trinity (Dani Books)
Abbey Chase gerät auf hoher See ganz schön in Bedrängnis. Irgendwie kann sie sich doch noch mal an Land retten, wo sie durch die Mannen eines orientalischen Prinzen “Unterstützung” erfährt. Außer Gefahr ist sie dadurch also noch lange nicht und durch ihr Verschwinden alarmiert, beauftragt Deuce seine anderen beiden Mädchen Sydney und Sonya damit das verschollene Danger Girl wiederzufinden. Die beiden sind aber grad selbst nicht in der besten Lage. Einmal muss eine der Potentiellen Helferinnen selbst um ihr Überleben im Urwald ringen, während Sydney noch in London Sachen regeln muss. Erstmal muss Abbey also alleine klar kommen. Harte Zeiten für die Girls.
Die Tage erschien der zweite Danger Girl Release bei Dani Books. Im “Trinity” Band sind die Mädels erstmal allein unterwegs und das besondere dabei ist, dass jeder der drei Handlungsstränge einen anderen Zeichner bekommen hat. So war John Royle für Abbey, Harvey Tolibao für Sydney und Stephen Molnar für Sonya zuständig. Deren Zeichenstile sind teilweise auffällig unterschiedlich, passen dann aber doch noch irgendwie zusammen. Ein einheitlicher Zeichenstil hätte mir aber besser gefallen, wenn man schon jedem Mädchen einen eigenen Zeichner zur Seite stellt hätte man lieber Künstler nehmen können, die allesamt verschiedene stilistische Ansätze ausprobieren. Stattdessen bekommen wir drei ganz akzeptable Zeichner vorgesetzt, deren Zeichnungen aber sehr schwankend und ein paar Seiten in der Zeit stehen geblieben sind. Einiges würde eher in die Neunziger passen als in die Gegenwart und bietet außer in den Fokus gerückte Möpse und Ärsche nur wenig, was überzeugen kann. Auf 100 Seiten genügt das aber nicht.
Auch inhaltlich wird nicht mehr viel gerettet. Andy Hartnell bedient sich viel bei klassischen Pulpstorys, Filmserials und deren Erben aller Medien. Indiana Jones ist da natürlich zu nennen, aber auch Videospiele wie die klassischen Tomb Raider Teile oder andere ähnlich gelagerte Comics oder was auch immer. Nichts schlimmes wenn der Autor sich aus den bekannten Elementen bedient, jedoch sollte er daraus ein eigenes Süppchen kochen, geschieht hier allerdings nicht wirklich. Das Abenteuer ist ziemlich vorhersehbar und hält leider nichts spannendes bereit.
Also eher ein Band für die hartgesottenen Danger Girl Sammler, interessierte sind mit dem vorherigen Band allerdings besser bedient. Highlight sind eigentlich die Bonusseiten mit den Covern von Danger Girl Erschaffer J. Scott Campbell. Als weiteres Extra bekommt man, wie immer bei Dani Books noch die digitale Version des Comics dazu.
5,4 von 10 erschrockene Affen
Bei Crayton gibt es eine weitere Meinung.