Die Elfen - 8 - Die Schlacht am Mordstein (Folgenreich)
Trotz allen widrigen Umständen, haben es der Schwertmeister Ollowain (Bernd Rumpf) und seine Begleiterin, die geschickte Koboldin Ganda (Laura Maire) es geschafft ein Buch aus der Bibliothek von Iskendria zu entwenden, von dem sich Elfenkönigin Emerelle (Daniela Hoffmann) Hinweise darüber erhofft, wie man die Geister der Yingiz aufhalten kann. Doch als die beiden Ausgesandten durch den Albenpfad retten können, kommen sie zwar dort an, wo sie hin wollten, doch auf dem Weg dorthin sind ihnen ganze 15 Jahre verloren gegangen. Genug Zeit für die Yingiz die Albenmark zu verwüsten und den Trollen die Möglichkeit zu geben, sich wieder in aller Ruhe neu zu formieren. Es sieht also nicht wirklich gut aus für die Elfen und die gesamte Albenmark. Doch mit Ollowain, kehrt ein erfahrener Kämpfer zurück, der das nötige Talent besitzt um die verschiedenen Rassen unter sich zu versammeln und sie als intelligent agierende Armee in den Krieg zu führen.
Elfisch geht es weiter. Dabei macht die Handlung einen heftigen Zeitsprung, denn seit der letzten Folge sind 15 Jahre vergangen. Eine lange Zeit, vor allem wenn man sich mitten im Krieg befindet. Die Zukunft in der die Beiden sich wieder finden ist gar düster und nur noch schwer zu retten. Alles von in der begangenen Zeit schief gehen konnte, ging auch schief und nun ist Ollowain wohl die letzte Hoffnung der Albenmark. In dieser Folge trennen sich die Wege vom Schwertmeister und der diebischen Koboldin fürs erste wieder und so folgen wir zwei Haupterzählungsstrengen. Die eine wäre die von Ollowain, bei der, der Fokus eher auf den kriegerischen Handlungen, politischen Gesprächen, Taktiken und später der Action liegt. Derweil geht es bei Ganda eher abenteuerlich zu und auch der eine oder andere humorige Moment schleicht sich ein. Hinzu kommen noch kleinere Nebenpfade, die dazu in der Lage sind die Hauptgeschichte mal mehr, mal weniger anzureichern. Die 65 Minuten rennen dabei nicht unbedingt an einem vorbei. Man merkt schon sehr deutlich, dass man über eine Stunde lang einem Hörspiel gelauscht hat. Ein wenig kürzer hätte es für meinen Geschmack jedenfalls ruhig sein können, die manches sich ein wenig im Kreis zu drehen scheint und nicht alles unbedingt so genau besprochen werden muss, wie man es letztlich getan hat. Hinzu kommt, dass dafür andere Szenen, darunter auch wichtige Momente übereilt wirken.
Genauso lassen sich kleinere Makel bei den Sprechern finden. Daniela Hoffmann und Bernd Rumpf machen ihren Job wieder mal sehr gut. Dafür gibt es dann aber kleine Rollen wie Melvyn, gesprochen von Bernd Vollbrecht, den ich ziemlich unglaubwürdig fand. Bei Laura Maire bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ihre Rolle ist sehr spaßig und sie bringt die Koboldin auch sehr lebendig rüber. Teilweise klingt es aber zu sehr nach einer Comicfigur und auch dann zu lustig wenn es ernst wird. Andererseits gehört gerade das zu der Figur dazu. Manchmal mag sie nur nicht so ganz ins Geschehen passen. Von diesen Kleinigkeiten abgesehen aber ein gut besetztes Hörspiel. Lobend zu erwähnen ist noch mal Rasmus Borowski als aufrührerischer Kobold!
Das Soundgewand es Hörspiels ist erneut ein ganz feiner Fummel. Die Welt der Elfen klingt groß, erhaben und wenn nötig wird turbulent und Action reich. Jede Szene wird so gut wie möglich durch einen orchestralen Score begleitet. Auch die Sounds können das hohe Geräuschniveau halten, wodurch der Zuhörer jedes mal ziemlich gekonnt in die Albenmark entführt wird.
Gutes Hörspiel, hätte gerne etwas knackiger ausfallen dürfen, aber ansonsten wieder gute Fantasy Kost.
7 von 10 entehrte Adler