Die Kriegerinnen von Troy #2 - Das Gold der Tiefe (Splitter)
Die drei umtriebigen Söldnerinnen Raya, Lynch und Issan haben sich der Wohltätigkeitskarawane von Yquem dem Großzügigen angeschlossen. Natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken, schließlich braucht das Trio immerzu Geld. Dabei finden sie allerdings heraus, dass Yquem ein Betrüger ist, der den edlen Spendern durch seine Magie seinen Willen aufdrückt. Zur Zeit sind die drei in die Schatzkammer des magischen Geisterdrachen Mürgl geschlichen, dem sie einen ganz besonderen Schatz stibitzen wollen. Von da aus wird weiter geflohen, es soll nämlich zu dem Ort gehen, an dem Lynch einst als kleines Kind mit ihrer Familie in einem ungewöhnlichen Luftfahrzeug abgestürzt ist. An Bord war nämlich noch ein unsagbar großer Schatz. Um diesen bergen zu können, muss aber erstmal ein fieser Kraken besiegt werden. Ganz nebenbei heißt es natürlich noch den unbesiegbaren Mürgl zu vernichten und die scheinheilige humanistische Karawane, samt Yquem aufzuhalten.
Wie im Flug geht der zweite und somit leider auch letzte Band der Kriegerinnen vorbei. Keine Sekunde gibt es Langeweile und der Plot schafft es durchgängig in einem angenehmen Tempo voran zu kommen. Arleston (Die Gnome von Troy) und Melanyn (Die Geister von Troy) ist aber nicht nur ein sehr abwechslungsreiches Abenteuer gelungen, sondern auch die Chemie zwischen den drei Söldnerinnen stimmt einfach. Immer wieder werden spritzige Dialoge geboten, die in tollen Wortgefechten enden und kleine Ferkeleien und zotige Witzchen spart man sich natürlich wieder mal nicht. Rundum ein sehr kurzweiliges Abenteuer, ohne irgendwelche Tiefpunkte. Troy Fans greifen wie immer beherzt und mit schmuddeligen Händen zu.
Cartoonist Dany (Oh La La) sorgt immer gerne für rote Gesichter, so habe ich ihn als ganz junger Teeny auch lieben gelernt und auch bei der eh nicht sonderlich züchtigen Welt von Troy, lässt sein Bleistift so manchen weiblichen Nippel aus dem Stofffetzen blitzen, der die Oberkörper der Damen bedecken soll. Ebenso werden Männer gerne widerlich und hässlich dargestellt, also so, wie sie nun mal sind. Obacht also vorm Maurerdekollete beim Bäume fällen. Wenn ihr aber Glück habt, fasst euch eine Amazone an den Stamm, dann ist natürlich wieder alles gut Dany ist also in seinem Element und dabei wie gewohnt eine gute Figur und zeichnet auch eben diese gerne mal. Hier gibt es auch noch analoge Farben, so echte, die ein echter Mensch mit echten Utensilien auf echtes Papier gemalt hat. Jetzt denkt ihr natürlich: “Ach, lass den Opa mal reden.” Aber früher war das bei allen Comics so. Echt jetzt. Sieht jedenfalls schön aus und allemal besser als eine lieblos hin gerotzte digitale Farbtapete.
7 von 10 schleimige Rochenhaidrachen