Play Dead (1983)
Sie überfährt, vergiftet, erwürgt und tötet ihre Verwandten durch Elektroschocks, doch die Polizei wird Hester (Yvonne De Carlo) niemals verurteilen. Die Reiche alte Dame tötet ihre Erben da sie der Meinung ist, ihre Schwester habe ihr ihre wahre Liebe genommen. Allerdings macht sie sich ihre Hände nicht selbst schmutzig. Als böse Hexe, die sie nun einmal ist, hat sie nicht nur eine Eule zu Hause, sondern auch den sehr intelligenten Rottweiler Greta. Sie nutzt ihren guten Draht zu Satan um den Hund zu einer erbarmungslosen Killermaschine zu machen. Derweil beginnt ihre Nichte Audrey (Stephanie Dunnam), die für sie auf die Hündin aufpasst, langsam wahnsinnig zu werden, da alle Menschen um sie herum auf unerklärliche Weise ums leben kommen.
In seinem Leben hat Peter Wittman nur zwei mal Regie geführt. Einmal bei diesem Film hier, der ganze fünf Jahre im Archiv lag bis Troma sich dazu herabgelassen hat den Film der Öffentlichkeit zugängig zu machen und dann nach die Nackidei Komödie “Ellie”. An Play Dead kann es nicht gelegen haben dass seine Karriere so schlecht lief. Auch dass sich für diesen Film über fünf Jahre lang kein Vertrieb finden ließ ist eigentlich merkwürdig. Bekommt aber keinen falschen Eindruck von dem was ich grad gesagt habe. Play Dead ist sicherlich kein sehr guter Film, aber nicht so schlecht wie man von den Daten her glauben könnte.
Allein bei der Prämisse kann man schon ganz oberflächlich Probleme feststellen. Hester benutzt also ihren Hund als Killermaschine, indem sie einen Pakt mit dem Teufel eingeht. An anderer Stelle wird aber auch erklärt, das Greta ein sehr intelligenter Hund ist. Es wäre doch viel gruseliger wenn der Hund derartig schlau wäre, dass sie ihn dazu bringen könnte Menschen zu morden. So ganz ohne satanischen Hokus Pokus, der die Geschichte nicht bereichert, sondern sie nur alberner macht. Dann wäre da noch das Problem der Hund zwar extrem gut trainiert ist und auch sichtlich Spaß an seiner Arbeit hat, aber nicht bestmöglich genutzt wird. Da wäre noch etwas mehr drin gewesen. Zudem fehlt einfach Spannung. Jeder Kill wird sehr gemächlich angekündigt, aber auf eine Weise die sehr plump ist und keinen Suspense entstehen lässt. Hätte Lothrop W. Jordan sein Drehbuch, das übrigens sein einziges war, noch mal ein wenig überdacht, hätte “Play Dead” ein wirklich außergewöhnlicher Tierhorror werden können. Ein paar Eimer mehr Blut und deftigere Tötungssequenzen hätten sicherlich auch nicht geschadet wenn man mich fragt.
Somit ist der Film zwar im Ansatz durchaus nett, aber nichts wirklich empfehlenswertes. Als böse Dame können wir hier noch mal Yvonne De Carlo sehen, die wohl vor allem als Lily Munster bekannt geworden ist. Dann wäre noch Stephanie Dunnam (Katastrophenflug 232) zu erwähnen die in der Hauptrolle etwas verloren, aber auch nicht weiter störend wirkt. Außerdem dem einen oder anderen bekannt sein, sollte Ron Jackson (JFK), der eigentlich eine ganz solide Nummer hinlegt.
Nicht so gut wie er sein könnte, der Hund ist schon eine Bereicherung und Yvonne De Carlo ist auch cool und die Klimax des Films war dann doch recht effektiv. Ansonsten eher was für einen recht langsamen Nachmittag.
5,4 von 10 Rohrreiniger im Polizisten