Avatar: Der Herr der Elemente #7 - Die Suche 3 (Cross Cult)
Der Kampf zwischen den Geschwistern des Feuerlands eskalieren erneut und diesmal könnte es das Ende für einen der beiden bedeuten. Um dies noch zu verhindern reist Aang in die Geisterwelt, wo er nach der Mutter der Gesichter sucht und sie schließlich sogar wirklich findet. Er kann sie dazu bewegen in ihrem Teich zu erscheinen. Allerdings gewährt sie ihren Besuchern nur einen Wunsch, aber sie brauchen doch zwei! Erstens müssen sie erfahren, was aus Zuko und Azulas Mutter geworden ist, aber da sind doch auch noch die beiden Wasserbändiger die schon seit Jahren Hilfe benötigen, damit Rafa endlich wieder ein Gesicht bekommt. Die Mutter weigert sich aber zwei zu erfüllen und so wollen Aang und die anderen ihren Wunsch an die beiden Wasserbändiger abgeben. Nur die wahnsinnige und egoistische Azula ist damit nicht einverstanden und bringt ihre Frage zuerst heraus. Dadurch erfahren sie, dass Ursa vor vielen Jahren bei der Mutter der Gesichter war und sich nicht nur ein neues Gesicht hat geben lassen, sondern sich auch noch alle Erinnerungen an den Feuerlord und ihre Kinder hat nehmen lassen. Und sie kennen das neue Gesicht. Dann geht alles ganz schnell, Azula will zu Ursa, Zuko will sie aufhalten und gleichzeitig beginnt die Mutter der Gesichter den ganzen Wald gegen unsere Freunde aufzuhetzen, da die Wasserbändiger darum betteln auch ihren Wunsch erfüllt zu bekommen. Wenn Aang jetzt nicht beweist was für ein guter Avatar er ist, könnte das alles in einer großen Katastrophe enden.
Immer mehr wird mir klar warum so viele Leute Avatar so großartig finden. Gene Luen Yang schreibt die Charaktere in der Comicadapti+on sehr raffiniert. Auf den ersten Blick scheint das meiste recht simpel zu sein. Bei genauerem Hinsehen, wird jedoch klar wie vielschichtig die Figuren und ihr tun sind. Sehr oft werden kleine Andeutungen doch noch ganz wichtig oder in der letzten Sekunde wendet sich das Blatt doch einmal ganz gewaltig. Gerade in Nebensätzen und am Rande wird vieles erwähnt worauf später noch Bezug genommen wird. Dabei bleibt die Geschichte simpel genug, dass auch junge Leser ohne Probleme folgen können. Gleichzeitig wird aber auch den älteren Lesern eine vielschichtige Handlung geboten, die weit über die Grenzen eines Kindercomics begeistern kann. Auch der Humor funktioniert und entspricht nicht den hyperaktiven Blödelgagtrend aktueller Cartoonserien. Trotzdem ist auch für Drama und Action genug Raum geboten. Gerade die familiären Problemen begegnet man hier sehr erwachsen und auf eine glaubwürdige und mitreißende Art.
Optisch schafft es Illustrator Gurihiru ebenso wie auch die Cartoonserie perfekt ein Stil zu erwischen, der eine zwar meist schlichte, aber immer schön aussehende Mischung aus westlicher Cartoon und fernöstlicher Manga Kunst. Unter diesen 76 ist auch eine wunderschöne, atmosphärischer Double Splash Page, ansonsten zeigt sich vor allem bei der verdammt gut rübergebrachten Action was der Künstler kann. Dank der knalligen Farben sehen die kreativ eingesetzten Bändigerfähigkeiten zu jeder Zeit richtig cool aus. Überhaupt ist es fantastisch, auf was für tolle Ideen man dabei kommt und wie vielseitig die Kräfte eingesetzt werden.
Ein sehr guter Comic, weiterhin allen Anhängern der Avatar Saga zu empfehlen.
8,7 von 10 Krabben mit Eisscheren