The Spectre #10 (DC)
Schon wieder konnte der Reaver eine Frau ermorden ohne gefasst zu werden. Gerade ist die Polizei dabei den Tatort, die Saint Christopher Church, zu reinigen und Jim Corrigan findet den stark verletzten Priester, der in einen Schrank gestopft wurde, Die Polizei bringt ihn so schnell wie möglich in ein Krankenhaus, schließlich ist er bisher die einzige Person, die einen Angriff des Reavers überlebt hat und somit wichtige Details verraten kann. Allerdings stirbt er schon kurze Zeit später im Krankenhaus ohne, dass er Irgendjemanden vom Reaver erzählen konnten. Nur Jim möchte diesen herben Rückschlag innerhalb der Ermittlungen nicht hinnehmen. Er verwandelt sich zu Spectre und verfolgt die Seele des verstorbenen die gerade auf dem Weg zum Himmel ist. Doch bevor er diese Seele abfangen kann, erscheint ihm der Erzengel Michael und hindert ihn am Weiterreisen. Auf der Erde beobachtet der Reaver Amy und stellt dabei fest, dass sie in Lt. Nate Kane nun einen Beschützer gefunden hat. In ihm erkennt er den Mann wieder, der sein HIV Mordmotiv an die Presse weitergegeben hat. Dafür muss er zahlen.
Es bleibt spannend bei der Suche nach dem Reaver. Die Ermittler und Jim haben zwar ein paar gute Möglichkeiten gehabt an ihn heran zu kommen, jedoch konnte keine davon richtig genutzt werden. Währenddessen kann Azmodus schalten und walten wie er möchte. Letztlich kommt er sogar wieder frei und kann seine echte Form annehmen. Derweil ärgert sich Spectre mit Erzengeln und Gottes Gesetzen herum, was seine Arbeit natürlich nicht gerade einfacher macht. Auch für Kane, Amy und Miss Xanadu ist es keine leichte Zeit und jeder von ihnen steht kurz vor einschneidenden Ereignissen.
Ein ziemlich gutes Heft, gerade weil der Plot sehr treibend und auch wirklich spannend ist. Man fiebert mittlerweile auch sehr mit, da mir als Leser wirklich viel daran gelegen ist, dass man den Reaver erwischt. Dabei hab ich die Reihe schon mal gelesen und weiß genau was passieren wird. Trotzdem verliere ich mich immer noch in den Mordfällen. Es sind einfach alle Figuren interessant, egal ob es die Guten sind oder die Bösen. Dadurch interessiert man sich auch wirklich für das Schicksal aller Charaktere.
Der Erzählstil ist düster und dabei immer effektiv. Es hat sich seit der vorhergegangenen Nummer nicht viel umgedreht, Tom Mandrakes Artwork sieht insgesamt aber sauberer, klarer und besser strukturiert als noch zuvor. Es wirkt also insgesamt etwas moderner als noch zuvor, was nur kurz irritierend wirkt, dann aber immer noch funktioniert, da der Inhalt weiterhin so düster ist wie zuvor.
John Ostrander hat wieder ein sehr gutes Kapitel aus dem Leben des Spectre geschrieben und Mandrake hat es ein weiteres mal geschafft den Inhalt in spannender und gutansehnlicher Form aufs Papier zu bringen. Top!
8 von 10 zänkische Engel