Battleforce - Angriff der Alienkrieger (2013) [Sunfilm]
Der vierte Juli in den USA. Insgeheim als Tag der amerikanischen Unabhängigkeit gehandelt, ein feierliches Datum für US-Amerikaner. Es wird gedonnert und geknallt und sogar Feuerwerk abgefackelt. Irgendwie wie bei uns Silvester, nur eben im Sommer, man friert sich nicht die Finger ab und ohne heidnischen Unterbau. Sogar der Präsident (Tom Everett Scott) macht präsidentische Sachen und lässt sich feiern. Noch ahnt er nicht, dass er bald die Welt retten soll. Denn wie es sich für einen ordentlichen Unabhängigkeitstag gehört, werden die vereinigten Staaten mal wieder von Aliens invasioniert. Zwar auch der Rest der Welt, der interessiert aber erstmal nicht. Während die Aliens den Präsi abstürzen lassen, lümmelt sein Sohn in der Nähe des weißen Hauses herum. Die Packung dafür bekommt er auch gleich. Zum Glück wissen die Herrschaften von SETI schon bescheid und gemeinsam wird man da schon was drehen können.
In den USA als “Independence Daysaster” erschienen und allein dafür schon ein Instantklassiker des Mülls. Bei uns aber leider nur unter dem Namen Battleforce zu bekommen. Dabei ist das Battle im Namen schon recht wegweisend. Falls ihr nämlich Battleship gesehen haben solltet, der ja schon als American Warships von Asylum gemockt wurde, werdet ihr in diesem SyFy Rip-Off zumindest die Aliendrohnen wiedererkennen. Diese wurden nämlich sehr dreist nach dem Vorbild der Jojoraumschiffe aus Battleship modelliert. Hier haben sie aber auch noch Bohrer. Trotzdem schon krass, dass man nun nicht mehr ganze Filme mockt, sondern auch mal nur ein Einzelnes Filmelement. Bravo für so viel doof. In einer Szene gibt es eine Robokrabbe zu sehen, die macht leider absolut nichts. Sie frisst nur das dicke Kind aus Snakes on a Plane (Casey Dubois) und ist dann nicht mehr zu sehen. Ansonsten ist da noch das Mutterschiff und natürlich viele, viele Atombusen. Nein! Atombomben!
Denn nur mit der Kraft des Atoms kann man solche Aliens aus dem Weg räumen. Klappt aber diesmal doch nicht, deshalb müssen den Aliens Energiekörper abgeknausert werden. Macht die erstmal sauer und die Menschheit unbesiegbar. Schließlich muss man den Tinnef nur irgendwo ranhalten, schon ist alles wieder heil. Bittere Sache das.
Wie man es sich denken kann, ist das Daysaster ein typischer Original Movie des ehemaligen Science-Fiction und Wrestling Senders. Heißt ihr bekommt untalentierte Darsteller die nicht besser können als sie machen und talentierte Darsteller die dringend Geld brauchten, aber wenig motiviert sind. Handwerklich hat W.D. Hogan (Behemoth) einen nicht extrem schlechten, wenn auch doch sehr durchwachsenen Genrefilm erschaffen. Ungenießbar ist die Kameraarbeit. Shaky ist dafür gar kein Ausdruck mehr und wer unsinnige und pausenlose Zooms liebt, hält schon mal die Taschentücher bereit. Die CGI Modelle der Drohnen sind gut, alle anderen Computereffekte sehr scheiße und oftmals fast gänzlich texturlos. Alles also wieder mal planlos zusammengeschustert und für billig und schön schnell ins TV gebracht.
Wirklich unterhalten kann man damit aber auch die Trashfreunde nicht. Der Film bleibt durchgehend viel zu reserviert und wenn man dann mal ausscheren will und mit dummen Witzchen versucht zu punkten, dann geht’s meist in die Hose und wirkt zu gezwungen. Es bleibt dann auch durchgehend ziemlich lahm und die große Chance einen Alien Invasion Film zu formen hat man total versammelt. Stattdessen sieht sich der Film eher an als wäre er ein Katastrophenfilm. Die Aliens bleiben nämlich bis zum Ende gesichtslos und die Angriffe scheinen automatisiert und vollkommen wahllos abzulaufen.
Öde und nur sehr selten wenigstens ein wenig unfreiwillig komisch.
Die DVD von Sunfilm hat kein schlechtes Bild und eine Synchro die man als okay durchgehen lässt. Abgesehen von ein paar Trailern gibt es aber kein Bonusmaterial.
3 von 10 vergessene Krabben