Dienstag, 13. Dezember 2011

Deadpool #6 (Panini)

Deadpool #6 (Panini)

Bei einem harmlosen Einkauf wird Deadpool in einen wüsten Kampf zwischen dem Ladenbesitzer und einigen maskierten Typen verwickelt. Der Ladenbesitzer ist scheinbar Terrorist (und ein rassistisches Klischee noch dazu, wie Deadpool sehr treffend bemerkt) die maskierte Horde scheint aber auch nicht viel vertrauenswürdiger zu sein. Mitten in dieses schon recht seltsame Szenario mischen sich dann Steve Rogers, der Held aus Wades Kindheit, sowie Black Widow und Moon Knight. Deadpool kann es kaum glauben und will sich den Secret Avengers anschließen.


Ganz große Nummer diese Ausgabe. Nach den doch eher durchwachsenen letzten Ausgaben läuft Writer Daniel Way hier wieder zur Höchstform auf. Das Heft, das die Ausgaben 27 bis 29 enthält, ist eine großartige Aneinanderreihung durchgeknallter Einfälle und Gags. Action reiht sich an Gag reiht sich an Action usw. klar, das kann auf Dauer ziemlich ermüdent sein, da sich das Heft aber fast wie von selbst liest, kommt Langeweile zum Glück nicht auf.

Daniel Way konzentriert sich hier weniger auf Wades dunkle, tragische Vergangenheit und lässt dem Humor und der Action mal hemmungslos ihren Lauf. Ein Konzept, dass hier gut aufgeht. So sehr mich Deadpools Charakter unter Anbetracht seiner Vergangenheit begeistert, so sehr erfreue ich mich an diesem humoristischen Ausbruch in diesem Heft.
Perfekt ergänzt wird die zum Ende immer Absurder werdende Geschichte von einem ebenso Absurden Bösewicht: Dr Bong!

Ich will nicht zuviel verraten, um einigen Leuten das Lesevergnügen zu nehmen, aber die Twists in diesem Heft sind wieder ziemlich lustig ausgefallen. Nicht, dass sie immer großartig innovativ wären, aber spaßig ist es eigentlich immer zu sehen (oder zu lesen), wie Deadpool versuchen muss, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. (Also wenn mein Leben ähnliche Wirrungen nehmen würde, wie es in Comics oft der Fall ist, würde ich auf jeden Fall auch verrückt werden. Verdammt, ich werd ja schon beim Lesen oftmals vollkommen meschugge!)

Das Artwork passt zur abgefahrenen Story, ist recht simpel gehalten und unterstreicht so den humorigen Charakter der Geschichte.

Wie gesagt, nach den letzten Ausgaben ist diese Heft eine einzige Wohltat und die Vorfreude auf die nächste Ausgabe ist bei mir wieder gewachsen.


8 von 10 Glockenköpfen