7 Days (2010) [I-ON NewMedia]
Kurz vor ihrem achten Geburtstag wird die Tochter des erfolgreichen Chirurgen Bruno Hamel (Claude Legault) auf dem Weg zur Schule verschleppt, vergewaltigt und getötet. Als man den Täter fasst steht für ihn fest das er was tun muss. Er entführt den Täter Anthony Lemaire (Martin Dubreuil) und bringt ihn in eine abgelegene Waldhütte wo er ihn eine Woche lang quält.
Daniel Grou legt mit 7 Days eine gelungene Verfilmung eines Romans von Patrick Senécal (Evil Words) vor die in ihrer Härte doch überrascht hat. Die Art wie der Täter, der schnell zum Opfer wird, unter den Folterungen des Vaters leiden muss ist wirklich sehr hart. Wäre der nachdenkliche Ton und die labile Frage von Gerechtigkeit und Genugtuung nicht im Mittelpunkt, dann könnte man den Film auch in die Torture Porn Ecke stellen. Doch da die Gewalt nicht für sich steht sondern einen wirklichen Sinn erfüllt und zum Lernprozess beim Vater und dem Zuschauer beiträgt ist sie legitim. Denn am Ende kommt mal wieder heraus das Rache Niemanden weiterhilft.
Claude Legault und Martin Dubreuil stehen sich fast den gesamten Film wortlos gegenüber und andere Charaktere kommen nur selten zum Einsatz. Trotzdem bleibt der Film in Bewegung und es wird nicht langweilig, wenn man von einigen Minuten des Finales absieht. Wirkungsvoll ist dabei auch das Fehlen jeglicher Musik, wodurch auch dem Zuschauer mehr Freiraum gelassen wird was er denken will und ihm nicht durch die Musik gezeigt wird in welche Richtung es gehen soll.
7 Days ist langsam, wohl überlegt und leise und muss sich in seiner wirkungsvollen Art nicht vor der asiatischen Konkurrenz im Rache Drama Genre verstecken.
8 von 10 neue Darmausgänge