Color me blood red (1965)
Der exzentrische Künstler Adam Sorg (Gordon Oas-Heim) hat es eigentlich geschafft. Er hat eine unterwürfige Freundin die er, wie es sich für einen Künstler gehört, nach Herzenslust tyrannisieren kann und jeder reiche Schnösel der was auf sich hält, der hat ein Bild von ihm im Haus hängen. Was ihm allerdings fehlt, ist die Akzeptanz der Kritiker, denn bei denen stehen seine Bilder nicht gerade hoch im Kurs. Er ist sich aber sicher den Grund dafür gefunden zu haben. Der richtige Rot Ton ist einfach nicht auffindbar. Durch einen Zufall kommt irgendwann aber etwas Blut seiner Freundin auf eines seiner Bilder und siehe da, schon ist die gesuchte Farbe gefunden. Als sie ihm dann nicht mehr von ihrer menschlichen Farbe (die nach Eisen schmeckt) geben möchte, tötet er sie kurzerhand und benutzt ihren aufgeplatzten Kopf als Pinsel. Irgendwann ist aber auch sie alle und da nun endlich der Erfolg bei den Kritikern einsetzt brauch er Nachschub!
Mit Color me blood red legt Herschell Gordon Lewis schon seinen dritten Splatterfilm vor, leider ist es wohl auch sein harmlosester. Zu sehen gibt es nicht sonderlich viel, dafür sehen wir wilde Dinge wie eine Wasserfahrrad Verfolgungsjagd oder unterhaltsame Streitgespräche („Weißt was ich mir wünschen würde wenn wir verheiratet wären? Scheidung!“, herrlich! Von den Schauspielern ist nur Gordon Oas-Heim zu erwähnen, der übertreibt es zwar genau wie die anderen maßlos, allerdings passt das gut zu seinem Charakter.
Insgesamt bleibt der Film aber zu öde und nur ein paar wirklich dumme Szenen bleiben hängen, wie zum Beispiel das Pärchen am Strand oder das Blutabfüllen.
4,8 von 10 Wasserfahrräder