Sukkubus #1 - Camilla (Splitter)
Frankreich, wie gewohnt während der Zeit der Revolution: Maximilien de Robespierre hat sich zum Anführer der Revolutionsregierung aufgeschwunden, bringt aber immer mehr das Kabinett und sein Gefolge gegen sich auf. Schuld daran ist sein egoistisches und rücksichtloses Verhalten entgegen seinen Verbündeten. Eingetrichtert wurde ihm dieses Verhalten von seiner dämonischen Beraterin Camilla, die nämlich in Wirklichkeit ganz eigene Interessen vertritt.
Laurent Paturaud hält was er auf dem Cover verspricht. Die Zeichnungen sind auch hinter dem schicken Hardcover ansprechend und die Frauen äußerst hübsch. Leider sehen dafür alle auch gleich hübsch aus und abgesehen von den Frisuren kann man sie nur schwer unterscheiden.
Inhaltlich ist dieses Album schwerer zu bewerten. Die Handlung ähnelt einem Pudding und kann daher nur schwer fixiert werden. Historische Ereignisse, die aber nicht zu genau genommen wurden, treffen auf Erotik und scheinbar wahllos zusammen gewürfelte Mysterien versehen mit Symbolismen aus allen erdenklichen Sagenwelten. Genauso chaotisch ist auch die Darstellung der politischen Irrungen und Verschwörungen und so weiß man nach Beendigung der 48 Seiten nicht viel mehr als zuvor. Nicht mal ob Camilla wirklich ein Dämon ist, oder der Titel nur Sinnbildlich zu verstehen ist wird wirklich klar. Man ist also dazu gezwungen auch das zweite Album zu lesen wenn man schlauer werden möchte.
Es bleibt aber zu hoffen das mit der Fortsetzung einige Fragen geklärt werden und die Handlung an Form gewinnt. Einmal kann man das machen, auch wenn es auch schon im ersten Band eher ärgerlich als spannend wirkt.
5,9 von 10 Hinrichtungen