Ein Ehepaar, klar erkennbar der gehobenen Mittelschicht angehörend, sitzt beim Abendessen und sie reden über ihre Jobs in der Medienbranche und darüber wie verkommen ihr Sohn Sebastian ist. Als es an der Tür klingelt und sie öffnen, werden sie von drei Jugendlichen überfallen und gefesselt. Das Trio ist bei ihnen um sich an Sebastian zu rächen. Sie wollen den Sohn des Paares töten und werden einfach warten bis er wieder nach Hause kommt.
House Invasion aus England! Mit Cherry Tree Lane schürt Paul Andrew Williams schön weiter die Angst der gehobenen Mittelklasse vor den bösen Jugendlichen die immer Krawall machen und alles anzünden. Dabei wird aber weder die Gewalttätigkeit der Jugendlichen oder die falsche Sicherheit des gut bürgerlichen Pärchens hinterfragt oder erklärt. Auch die Frage nach Moral kommt immer mal wieder auf, wirklich was draus gemacht wird dann leider doch nicht. Inhaltlich also nichts besonderes und total austauschbar.
Die Machart ist aber gelungen. Paul Andrew Williams weiß wohin er die Kamera richten muss. Es sieht einfach gut und interessant aus was da passiert, was ein wenig über die inhaltlichen Mängel hinweg täuscht. Auch die Schauspieler hat er anscheinend gut angeleitet, die machen nämlich wirklich einen guten Job. Leider merkt man davon mit der deutschen Tonspur nicht mehr viel, da alle Feinheiten verloren gehen und alles sehr viel dümmer wirkt und teilweise auch unfreiwillig komisch rüber kommt.
Da es sich bei dem Film um die Nummer 22 des Störkanals handelt kommt die DVD im hübschen Pappschuber und mit einem kleinen Booklet. Darin enthalten ist ein kurzes Interview mit dem Regisseur und einige Infos zum Thema der gefährlichen Kinder in Horrorfilmen. Auf der DVD selbst befinden sich einige Outtakes und ein sehr mäßiges Behind the Scenes.
6,4 von 10 Arthouse DVDs
