Weiterhin ist die Welt voll mit merkwürdigen Wesen. Das die Evolution verrückt ist haben wir ja schon gelernt und nun werden uns weitere Beweise dafür geliefert. Walrosse klettern auf Felsen nur um wieder runter zu stürzen und Vögel fallen besoffen vom Himmel. Dadurch wird eine neue Frage eingeworfen. Müssen Tiere wie der Gepard die in einer evolutionären Sackgasse stecken wirklich vorm Aussterben bewahrt werden? Wenn es doch nur noch so wenige von ihnen gibt und sie körperlich einfach ihrer Umwelt unterlegen sind, warum erhält man sie dann künstlich am Leben? Zudem werden andere ulkige und sinnfreie Verhaltensweisen von Tieren erzählt und auch die evolutionäre Sackgasse des Menschen wird näher beleuchtet.
„Was macht der Elch im Altersheim?“ Setzt dort an wo „Warum Robben kein Blau sehen“ aufgehört hat, es handelt sich hierbei nämlich um eine Fortsetzung des Buchs von Jörg Zittlau. Es wird ebenso lustig und informativ weitergemacht und viele unerklärliche Schwächen der Tierwelt aufgezeigt. Die Antwort auf die Frage nach dem warum, muss meist damit beantwortet werden das es eben so ist. Nebenher werden noch einige Fehler und Irrtümer aufgezeigt die bisher über so manche Tiere für richtig gehalten wurden. Dazu kommt noch eine Theorie die ich so nicht kannte, worüber ich aber auch vorher nicht nachgedacht habe. Die rede ist von den dekadenten Tierarten, wie zum Beispiel dem Gepard oder dem Panda. Beide sind derart überspezialisiert und haben sich schon lange nicht mehr weiter entwickelt was dazu führt das sie fast nicht mehr überlebensfähig sind. Zwar ist der Mensch Schuld daran das diese Tierarten so schnell weg sterben, aber so manche Art würde auch ohne den Menschen in den nächsten Dekaden aussterben da sie einfach zu faul waren sich genügend weiter zu entwickeln. Dabei stellt sich natürlich die Frage ob der Mensch diese Tiere wirklich schützen soll wenn der Panda einfach keinen Platz mehr in dieser Welt hat. Abgeschlossen wird die zweite CD mit einigen Kapiteln über den Menschen, der nicht nur in einer Hinsicht körperlich seiner Welt unterlegen ist. Diese Kapitel fand ich ein wenig ermüdend. Zwar finde ich es auch interessant etwas mehr darüber zu erfahren wie sehr der Homo Sapiens durch die Zivilisation schon degeneriert ist, allerdings wird hierbei außer acht gelassen das wir durch unsere Technik unsere Weiterentwicklung im Gegensatz zu den anderen Tierarten selbst in der Hand haben und uns beliebig manipulieren können. Wäre allerdings auch ein zu komplexes Thema um es an ein Buch hinten ran zu hängen, daher hätte ich es einfach weggelassen und dem Ganzen lieber ein gesamtes Buch gewidmet. Hätte mir als Hörer auch mehr gebracht.
Vorgelesen wird das Buch genauso wie der erste Teil abwechselnd von Olaf Pessler und Elke Schützhold. Olaf Pessler ist hier wieder genau richtig, Infotainment scheint ihm sehr zu liegen und auch Frau Schützhold wirkt diesmal echter, nicht mehr so aufgesetzt wie in dem anderen Hörbuch.
Wieder informativ und lustig, leider diesmal mit einigen kleineren Durchhängern insgesamt aber weiter zu empfehlen.
7,8 von 10 verwirrte Eintagsfliegen
