Die Rückkehr des Dracula (1958) [Savoy Film]
Ein tschechischer Künstler, Bellac Gordal, ist mit dem Zug auf dem Weg nach Kalifornien!? Dabei wird er von einem finsteren Mann (Francis Lederer) getötet und ersetzt. Als er ein paar Stunden später bei der amerikanischen Verwandtschaft des Mannes ankommt gibt er sich für den getöteten aus und lebt bei den fremden. Schon bald fällt den anderen auf das er sich komisch verhält und überraschenderweise Haustiere versterben. Als dann auch noch eine Freundin der Familie unter ungeklärten Umständen zu Tode kommt, wird klar, dass es kein Zufall sein kann das der unheimliche Mann angst vor Spiegeln und Kreuzen hat. Auch das der Mann kein Spiegelbild hat, scheint nicht ganz normal zu sein. Da kann man nur eines machen, einen Mob bilden und dem Grafen an die Wäsche gehen.
Relativ wenig beachtet und in Deutschland wohl zum Großteil völlig unbekannt bahnte sich Paul Landres “The Return of Dracula” von 1958 nun auch den Weg auf deutsche DVDs. Verdient hat es dieser Vampirstreifen schon, auch wenn man ihm heute sein Alter ganz klar in allen Punkten anmerkt. Zuerst fällt aber das kleine Budget auf. Abgesehen vom Haus und einer alten Mine gibt es nur wenig zu sehen, dafür ist aber die Kameraführung für damals schon recht dynamischen, wodurch es sich nicht so tot anfühlt wie viele andere Studioproduktionen.
Der Aufbau gestaltet sich sehr gemächlich. Leider sind die Charaktere nicht interessant und die Darsteller nicht gut genug um den lahmen Erzählstil zu rechtfertigen. Die Deutsche Synchro macht das zuschauen noch etwas schwieriger, der original Ton ist aber zum Glück dabei und qualitativ auch gut geraten. Mein größtes Problem ist aber Dracula selbst. Francis Lederer ist bei weitem kein schlechter Schauspieler und auch hier spielt er nicht schlecht, er hat aber einfach nicht die nötige übermenschliche Ausstrahlung, nicht den eindringlichen Blick den ich mir von Dracula erhoffe.
Der dritte Akt gewinnt etwas an Tempo und es wird sogar ziemlich blutig für damalige Verhältnisse. Beeindruckend fand ich die Idee den Pflockeinschlag in Farbe zu präsentieren. Somit ist die einzige Farbfilm Sekunde im Film, der Moment in dem jemand geflockt wird, wodurch das Blut plötzlich die richtige Farbe hat. Ein starker Moment, der mich wirklich doll überraschen konnte, cooler Schockmoment. Stellenweise habe ich mich wirklich gelangweilt, insgesamt ist der Film aber schon solide und es sind gute Ideen vorhanden. Vampirfans werden also Gefallen finden können.
Bild und Ton der Savoy Film Version sind gut, nur die deutsche Synchro ist meist relativ anstrengend. Ein Wendecover ist vorhanden, was mich aber stört, ist dass die Screenshots koloriert wurden, obwohl der Film in schwarzweiß ist.
5,4 von 10 Minenkatzen