Freitag, 14. September 2012

Auf den Schwingen des Todes (1987) [Koch Media]

Auf den Schwingen des Todes (1987) [Koch Media]

Martin Fallon (Mickey Rourke) war bisher ein Attentäter für die IRA. Bei seinem letzten Terroranschlag tötete er aber keine Soldaten wie geplant, sondern er jagt einen Schulbus voller Kinder in die Luft. Seitdem liegt ihm nicht mehr allzu viel an der Bewegung und er will sich von London aus zurückziehen. Allerdings finden seine ehemaligen Chefs das er zu viel weiß und nur wenn er noch einen letzten Mord begeht kommt er frei. Er soll einen Gangsterboss aus dem Weg räumen. Bei diesem letzten Mord wird er von einem katholischen Priester beobachtet. Er will aber nicht noch einen Mann ermorden und so sucht er nach einer Möglichkeit wie er ihn zum schweigen bringen kann ohne ihn zu töten.

Ein von Schuldgefühlen geplagter IRA Bomber wird bei seinem letzten Auftrag von einem Priester beobachtet. Um ihn zum schweigen zu bringen beichtet er ihm sein Leben und zwingt ihn somit dazu zu schweigen. Die Handlung ist insgesamt nicht immer die originellste und wirkt manchmal auch ein wenig plump, hat aber genauso auch ihre interessanten Momente. Getragen wird die Handlung sehr gut von Mickey Rourke (Fade to Black), der hier wohl eine seiner besten Performances abliefern durfte. Das Directing von Kultregisseur Mike Hodges (Flash Gordon) ist wirklich gut und tröstet auch über kleinere etwas lahmere Teile des Writings hinweg.

Die Psychischen und Emotionalen Schwierigkeiten der Hauptfigur wurden gut umgesetzt und wirken recht glaubhaft. Problematisch wird dabei eher der politische Kontext des Films. Denn es wird weder über die IRA oder sonst was gesprochen. Der Konflikt dient also nur dazu eine Grundlage für die Geschichte von Fallon zu haben. Man könnte den politischen Kontext beliebig austauschen und der Film wäre trotzdem der gleiche. Hätte man ihn in die Handlung mit eingewoben, würde sich der Film sicherlich überlegter und weniger zusammengeschustert wirken.
Ein direkter und ziemlich ansprechender Thriller, der aber mit einem etwas besseren Drehbuch noch viel interessanter sein könnte.

Das Bild der DVD ist sehr gut aufgefrischt worden und auch die deutsche Synchro ist gelungen. Als Bonus bekommt ihr noch den Trailer auf deutsch und englisch und eine Bildergalerie.

6,7 von 10 blinde Orglerinnen