John Sinclair Classics - 12 - Das Höllenheer (Lübbe Audio)
Geisterschubser John Sinclair (Dietmar Wunder) und sein immer noch recht frisch verliebter journalistischer Kumpel Bill Conolly (Detlef Bierstedt), beschatten einen gewissen Gordon Walsh. Durch einen Informanten bekamen sie nämlich den Hinweis, das der gute Gordon einer Sekte angehört, die einen fiese Gottheit anbetet. Nach einer ereignislosen Nacht möchte John gerade aufgeben, als ein Schlangen bemaskter Mönch die Szenerie betritt. Er trägt etwas ins Haus, was auffällig nach einem Menschen aussieht. Johns Interesse ist also erneut geweckt. Bill verfolgt den Mönch und John schaut sich im Haus um. Dabei entdeckt er das die gerade gelieferte Leiche schon wieder putzmunter ist und das dafür die indische Todesgöttin verantwortlich ist. Mit dem Hinduismus kennt sich John aber noch nicht aus und da kommt sein neuester Verbündete, der indische Dämonenjäger Mandra Korab (Dirk Hardegen) ins Spiel.
Es kommt ja angeblich nicht immer auf die Länge an, hier aber schon. 70 Minuten sind nämlich entschieden zu viel für das bisschen Handlung wie ich finde. Die Geschichte dieser Folge ist zwar unterhaltsam, aber auf keinen Fall über die gesamte Laufzeit. Was mir aber gefällt, ist dass wir endlich mal den indischen Dämonenjäger Mandra Korab zu hören bekommen. In dieser Rolle gefällt mir auch Dirk Hardegen wirklich gut. Eine andere neue Stimme gibt es noch zu hören. Nach dem viel zu frühen Tod von Karl-Heinz Tafel, wird die Rolle von Johns Chef, Sir James Powell nun von Achim Schülke gesprochen, den die meisten als Onkel Titus Jonas bei den Drei ??? Kennen werden. Ich konnte mir bei der Ankündigung nicht vorstellen wie er die Rolle so fortführen könnte, dass auch alte Fans zufrieden sein werden. Erstens ist die Stimme von Tafel sehr präsent und eine Konstante Qualität der Reihe gewesen. Zudem war seine Art wie er die Rolle angelegt hatte sehr eigen und brachte viel schärfe in die Dialoge auf dem Yard. Ein Element, das besonders hier in den frühen Abenteuern von John wichtig wäre. Achim Schülke bleibt aber viel zu brav. Er ist einfach zu knuddelig und kann scheinbar auch gar nicht anders. Er spricht wie immer toll, es passt nur einfach nicht zur Rolle und nimmt den eh schon schwächenden Hörspielen noch ein wenig von ihrer Eigenheit.
An Dietmar Wunder als John Sinclair mag ich mich ebenfalls nicht so richtig gewöhnen, genauso wie die neue mittlerweile ja eigentlich schon alte Erzählerin irgendwie nicht besser ins Ohr gehen will. Ne andere Sache die mich störte war das es bei den Gags aktuelle Popkulturelle Anspielungen gab, die daher nicht gehen, da diese Folgen doch eigentlich vor den anderen spielen sollten. Zudem ist der Plot mit Johns Kreuz total merkwürdig und ich bin der Meinung das John ab jetzt alles schlimme verdient hat, was ihm zustößt wenn er es nicht für nötig hält seine stärkste Waffe abzuholen.
Bei der Untermalung fallen aber ein paar neue Stücke und Sounds auf, die ein wenig Abwechslung reinbringen. Gefiel mir ganz gut. Insgesamt aber eine sehr durchwachsene Angelegenheit.
6 von 10 Dolche