Der Ostfriesen-Report (1974) [WVG Medien]
Der Sex - Sex Club von Alois Guggenhofer (Josef Moosholzer) kann nicht mal die alten bayrischen Säcke mehr erwärmen. Daher will Geldgeber Herr Jansen (Joachim Hackethal) den Geldhahn auch bald zudrehen. Alois jedoch hat eine geniale Idee, er will frischen Wind nach Schwabing bringen. Dafür fährt er mit seinen Chauffeur Theo (Frank Nossack) und der abgeschlafften Ausziehmaus Lisa (Margot Mahler) nach Ostfriesland, wo er sich nach prallen Damen umschauen möchte, um seine Tanztruppe aufzustocken. Und zum Glück der Drei wimmelt es in Ostfriesland nur so von heißen jungen Dingern, die sie von Alois gerne in die Kunst der Liebe einweisen lassen. Wie zum Beispiel auch die heißblütige Wiebke (Alexandra Bogojevic).
Nach einem liebesvoll animierten Cartoon Intro geht es gleich mit einem Paukenschlag los. Der Zauberer Rasputin (Antonio Di Tullio) vernascht eine seiner Assistentinnen, wobei er seine Zaubernatur nicht abstellen kann. Ununterbrochen zaubert er Tauben und Hasen aus dem Jackett und macht aus der müden Rammelei eine wirklich zauberhafte Nummer. Ein wenig fasziniert, aber vor allem stark verstört sitzt der Zuschauer nun vor dem Bildschirm und fürchtet sich vor dem was noch kommen soll. Weitere Szenen dieser Klasse kommen dann aber leider doch nicht mehr, denn von nun an bekommen wir den selben gleichförmigen Klamauk, den wir schon kennen.
Lustig ist dabei natürlich wie die Kulturen aufeinanderprallen (hehe). Bayern und Ostfriesen ergänzen sich scheinbar relativ gut. Beide Nationalitäten werden mit den ihnen anhaftenden Klischees konfrontiert und es werden einige laue Witzchen gerissen. War damals sicherlich ein Brüller, vor allem zu den Anfangszeiten von Otto. Leider fehlt es dem Film abgesehen vom starken Anfang an Wahnsinn und auch der Trashfaktor ist nicht stark genug um wirklich unterhalten zu können. Es handelt sich hierbei auch nicht um einen der Reportfilme, sondern nur um ganz einfachen Sexklamauk.
Darstellerisch sind die Damen hier diesmal nicht der Rede wert, auch wenn die meist doch nett anzusehen sind. Für die Story sind sie allerdings nur als Schmuck wichtig und in irgendeiner Form herausstechend ist von ihnen keine. Bei den Männern kann eigentlich auch nur Josef Moosholzer, unvergessen als Mann mit Spazierstock in “Stehaufmädchen”, überzeugen. Ein wirklich drolliger dicker Mann.
Nichts besonderes, eigentlich sind nur die ersten 5 Minuten wirklich lohnend, der Rest geht auch irgendwie klar und nervt nicht wirklich, könnte aber auch spannender sein. Das Bild der DVD ist durchaus ausreichend und neben dem bekannten Booklet gibt es insgesamt noch Elf Trailer zu: “Hausfrauen-Report Teil 6“, “Gestatten, Vögelein im Dienst“, “Jagdrevier der scharfen Gemsen“, “Aus dem Tagebuch einer 17-jährigen“, “Gefährlicher Sex frühreifer Mädchen", "Die heißen Nächte der Josefine Mutzenbacher“, “Liebesvögel“, “Zwei Kumpel in Tirol“, “Hausfrauen-Report Teil 4“, “Wenn Mädchen mündig werden“, “Die munteren Sexspiele unserer Nachbarn” und der Alpenglühn TV Werbespot.
4 von 10 sich selbst melkende Kühe